Licht und Schatten in der Stadt des Glanzes
Berlin, 1920: Nach den dunklen Kriegsjahren zieht der Glanz der Metropole Menschen aus aller Welt an. Auch Magda Fuchs hofft nach einem schweren Schicksalsschlag hier auf einen Neubeginn. Doch als Polizeiärztin lernt sie schon bald die Schattenseiten der schillernden Großstadt kennen. Vor allem die Schicksale der zahllosen verwahrlosten Kinder halten sie nachts wach. Sie werden skrupellos verkauft, aber die Polizei unternimmt nichts dagegen.
Unerwartete Unterstützung erhält Magda von der sich zunächst ruppig gebenden Fürsorgerin Ina und dem etwas fahrigen, aber engagierten jungen Kommissar Kuno Mehring.
Mutig bewegt sich Magda in einer Welt aus Korruption und Verbrechen. Doch dann bietet sich ihr die Chance ihres Lebens, von der sie nicht einmal zu träumen gewagt hatte …
Polizeiärztinnen gab es ab 1900 in Berlin. Diese standen zwar im Dienst der Polizei, führten jedoch keine polizeilichen Arbeiten aus, sondern waren zuständig für die medizinische Betreuung der Opfer von Gewaltverbrechen, insbesondere an Frauen und Kindern. Zusätzlich kümmerten sie sich um die gesundheitliche Versorgung der zahlreichen Prostituierten in den Zwanzigerjahren. Das Amt einer Polizeiärztin wurde für eine geringe Entlohnung nur nebenberuflich bekleidet.
»›Die Polizeiärztin‹ entführt einen in die 1920er Jahre nach Berlin. Man spürt die Atmosphäre, ist mittendrin im Geschehen. Gierig saugt man das Leben und die spannende Geschichte auf.«
Alex Dengler denglers-buchkritik.de 28.06.2021
»Fesselnder Auftakt einer spannenden historischen Trilogie mit starken Charakteren.«
Mainhattan Kurier, 21/2021
2. Auflage
Helene Sommerfeld ist das Pseudonym eines in Berlin lebenden Autoren-Ehepaars. Ihre Trilogie um die Ärztin Ricarda Thomasius hat ihre Leser mitten ins Herz getroffen und erreichte Platz 1 der SPIEGEL-Bestsellerliste.
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Ich habe die Trilogie "Die Ärztin" mit Begeisterung gelesen und auch Mitleserinnen anstecken können. Die Aufmachung des Romans ist sehr gelungen, goldgeprägter Titel! und liebevoll gestaltet mit dem Stadtplan Berlins aus jener Zeit in der ersten Klappe und des durchaus bisweilen hilfreichen Personenverzeichnisses in der zweiten Klappe. Schade, dass die beiden Folgebände von der Gestaltung der Originalausgabe etwas abweichen; allerdings wurde auch der Auftaktband in späterer Auflage an die Folgebände angepasst. Doch in der Originalausgabe werden andere Titelbilder angeteasert.Magda Fuchs stammt aus Hildesheim, die Domstadt nahe Hannover und fängt nach dem Mord an ihrem Mann ein neues Leben an. Sie verlässt die Klinik und nimmt in Berlin den Posten einer Polizeiärztin an. Magda findet ein Zimmer in einer kleinen Pension für alleinstehende, ehrbare Frauen und dort wie bei ihrer Arbeit im Gefängnis kreuzen einige Frauen ihren Weg, die sich ebenfalls durchs Leben kämpfen müssen, dies aber mit Ehrgeiz und Stärke zu tun vermögen!Die Charaktere sind gut und authentisch dargestellt. Magda bekommt in ihrem Job einiges zu sehen und ernüchtert stellt sie fest, das Berlin für die Ärmsten der Armen keine Chancen bietet. Sie versucht mit ihren Freundinnen etwas dagegen zu tun. Mir haben diese Frauen gut gefallen, die in einer männerdominierten Umgebung ihren Weg gehen wollen und sich dabei nicht um Konventionen kümmern.Das Berlin der Zwanziger Jahre bietet so viele Facetten. Kurz nach dem Krieg, als auf der einen Seite Armut und Hunger dominierten, auf der anderen Seite aber Vergnügungen, Alkohol und ein leichtes Lotterleben nicht unüblich waren.Die Erzählperspektive wechselt sich ab, die Hauptprotagonistinnen haben jede für sich eine schicksalhafte Geschichte und ihre ganz eigenen Probleme zu stemmen. Dabei sind sie ganz unterschiedlich, was den Plot sehr unterhaltsam macht.
"Das Leben, ein ewiger Traum" (2021) ist ein historischer Roman von Helene Sommerfeld und der erste Teil der Trilogie um die Polizeiärztin Magda Fuchs. Gerade erst in Berlin angekommen, wird die neue Polizeiärztin gleich mit der Armut und dem Elend der sonst so glanzvollen Stadt konfrontiert.Zum Inhalt:Magda Fuchs wagt 1920 nach dem Tod ihres Mannes als Polizeiärztin in Berlin einen Neuanfang. Schon bei Antritt ihrer neuen Stelle wird sie mit den Schicksalen der vielen verarmten und verwahrlosten Kinder konfrontiert. Zusammen mit der anfangs ruppigen Fürsorgerin Ina und Kommissar Kuno Mehring deckt sie einen Fall von Kinderhandel auf. Neben Magda nimmt auch Celia, die Tochter von Magdas Vermieterin, ihr Leben endlich selbst in die Hand.Persönliche Einschätzung:Der Schreibstil ist flüssig, sehr angenehm zu lesen und mit teils etwas altmodischen Begriffen passend zur Zeit der 1920er Jahre. In der wörtlichen Rede wird auch der Berliner Dialekt der Sprecher wiedergegeben. Die Geschichte wird in Erzähler-Perspektive aus Sicht der jeweiligen Protagonistin erzählt.Die Persönlichkeit der Protagonisten und die Vorgeschichte werden sehr gut aufgebaut, was den Einstieg in die Geschichte leicht macht. Alles wird sehr eindrücklich und lebendig beschrieben. Die Geschichte springt mitten in den Kapiteln ohne eindeutige Kennzeichnung zwischen den beiden Handlungssträngen um Magda und Celia hin und her, wobei die Geschichte um Magda der Hauptteil der Handlung ist. Da die jeweilige Protagonistin immer mit Namen benannt wird, kann man nach kurzer Orientierung der Geschichte trotzdem gut folgen.Die Zustände in Berlin und die Nachwirkungen des Krieges werden authentisch und lebendig beschrieben und der Fall der Kinderhändler ist sehr spannend. Die Protagonistin Magda Fuchs ist sympathisch und ihre Arbeit sehr interessant. Der Auftakt zu dieser Trilogie hat mir richtig gut gefallen und ich werde auf jeden Fall auch die anderen beiden Bände lesen.Fazit: Ein authentischer historischer Roman über das Berlin der 1920er Jahre, emanzipierte Frauen und die Arbeit einer Polizeiärztin. Gut geschrieben, lebendig erzählt und sehr zu empfehlen!
Polizeiärztin Magda Fuchs – das Leben, ein ewiger Traum, Roman vom Autoren-Ehepaar Helene Sommerfeld, EBook erschienen bei dtv.Einstiegsband der Polizeiärztin-SerieMagda Fuchs verlässt nach einem grausamen Schicksalsschlag ihre Heimat um in Berlin als Polizeiärztin ein neues Leben zu beginnen. Dort lernt sie jedoch bald die Schattenseiten der glitzernden Metropole kennen. Doch auch sie erkennt, dass es eine Zeit ist in der Frauen ihre Stärken entdecken, besonders gehen ihr die Schutzlosesten der Gesellschaft die Kinder zu Herzen, zusammen mit der Fürsorgerin Ina und Kommissar Kuno Mehring setzt sie alles daran ihr Leid zu mindern.Das Buch besticht durch die bildhaft geschilderte Zeit in Berlin in den beginnenden Goldenen Zwanzigerjahren, eine Riesenstadt voller Reichtum, bitterster Armut, Glanz, Gewalt, Licht und Schatten. Besonders die anschaulich dargestellten armseligen Verhältnisse in denen die Ärmsten vor allem die Kinder hausen, haben mich betroffen gemacht. Die einzelnen Kapitel haben Titelüberschriften, die den Inhalt zusammenfassen. Ein ausführliches Personenregister ist zu Beginn des Romans platziert, sehr hilfreich bei der Fülle der agierenden Charaktere, leider kann ein solches Personenverzeichnis bei einem EBook nur umständlich benutzt werden. Das Autorenduo schreibt flüssig und im auktorialen Erzählstil, zu jeder Zeit kann der Überblick über das Geschehen vom Lesenden bewahrt werden. Gewöhnungsbedürftig fand ich anfangs die abrupten Szenenwechsel.Ein opulentes Buch gefüllt mit sehr vielen interessanten und vielfältigen Figuren, allesamt tief charakterisiert. Die kleine Elke, das milieugeschädigte Apfelmädchen Kulle, die nach Ruhm gierende Doris, die verwöhnte und behütete Celia, die in größte Schwierigkeiten kommt, besonders sympathisch auch die zupackende Ina oder die patente und herzensgute Köchin Liesl. Über Doris, die zum Glanz werden wollte, oder die undurchschaubare mit Standesdünkel behaftete Pensionsbesitzerin Agnes Fahrland. Meine Lieblingsfiguren, die Protagonistin Magda, stark und kompetent, die die Grätsche, zwischen Mitgefühl und nach Polizeivorschriften zu handeln, hervorragend meistert. Dazu der kluge und menschliche Kommissar Mehring, ein sympathisches Duo. Ich habe im Buch so viele Menschen ins Herz geschlossen, Magdas Familie z.B., Josefine und ihre Eltern und hoffe sie in den weiteren Büchern wiederzusehen. Ein weiterer interessanter Aspekt sind die historischen Figuren die dem Leser Buch begegnen, die Fotografin Frieda Riess oder die Bildhauerin Renée Sintenis, die Skulpturen für die Damenhandtasche schuf. Ein Buch voller Zeit- und Lokalkolorit, ich hatte manchmal das Gefühl mittendrin zu sein in der Spreestadt, der Kulturmetropole der 20er Jahre. Cafés, Tanz und Varieté aber auch auf den Hinterhöfen der Armen. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, hat mich bestens unterhalten, die Spannung war gleichbleibend hoch. Die Charaktere waren voller Leben und handelten zu jeder Zeit glaubwürdig. Oft wird die wörtliche Rede verwendet, nicht selten auch in Berliner Mundart, die es schafft, mich vollständig in die Handlung und die Umgebung zu involvieren, lebendig und glaubwürdig die Geschichte darzustellen. Ein derber Cliffhanger hat mich auf den Folgeband neugierig gemacht. Ein gelungener Serienauftakt. Von mir 5 Sterne.
Magda Fuchs will nach einem schweren Schicksalsschlag in Berlin ein neues Leben anfangen. Die Stelle als Polizeiärztin kommt ihr da gerade recht, auch wenn sie nicht wirklich auf diese Arbeit vorbereitet ist. Die allgegenwärtige Armut und vor allem das Leid der Kinder, die ausgebeutet werden, wo es nur geht, gehen ihr sehr nahe. So freundet sie sich auch schnell mit Fürsorgerin Ina an und versucht wenigstens im Kleinen zu helfen. In Kommissar Kuno Mehring findet sie einen Mitstreiter bei der Polizei.Celia ist in ihrer Ehe unglücklich und sucht nach einem Weg, doch noch ihr Medizinstudium anzutreten und Doris sucht in der großen Stadt ihr Glück als Schauspielerin.Helene Sommerfeldt ist das Pseudonym eines Berliner Autorenpaars, dem es ganz wunderbar gelingt, den Flair des Berlins am Anfang der zwanziger Jahre einzufangen. Besonders die Rechte der Frauen und Kinder liegen in diesem Roman im Fokus und die Vernetzung der Frauen, die sich ein Stück Freiheit erobern wollen und sich dabei gegenseitig unter die Arme greifen.Mich hat das Buch durchgehend gefesselt und mir sind die Protagonistinnen bis auf Doris, die mir ein wenig zu blass blieb, ans Herz gewachsen. Ich konnte von Anfang an mit Magda, Celia und Ina mitfiebern und am Ende fügt sich auch alles gut zusammen. Obwohl es am Ende des eigentlichen Buches einen fiesen Cliffhanger gibt, habe ich das Buch versöhnt beendet, ist doch der Anfang des nächsten Bandes, der demnächst erscheinen wird, als Leseprobe mit im Buch. So konnte zumindest der erste Schock gleich wieder gemindert werden.Ich kann dieses Buch nur empfehlen, mir hat es einige vergnügte und kurzweilige Lesestunden beschert.
Berlin 1920: Die dunklen Kriegsjahre sind vorbei, doch in Berlin geht es nach wie vor drunter und drüber . Magda Fuchs ist erst seit kurzem als Polizeiärztin im Dienst und doch hat sie schon mehr von den Schattenseiten der nach außen hin glitzernden Metropole kennengelernt , als viele andere . Ihre Arbeit zeigt ihr immer mehr wie wichtig es als Frau ist , sein Leben selbst in die Hand zu nehmen und von den Männern unabhängig zu sein. Beruflich wie privat begegnen ihr Frauen, die den Kampf gegen die alten festgefahrenen Traditionen aufgenommen haben und sich nicht um die Konventionen scheren , so wie die Rechtsanwältin Ruth oder Celia , die sich aus einer von ihrer Mutter erzwungenen Ehe, zu befreien versucht . Die blutjunge Doris träumt davon „ein Glanz“ zu sein und tut fast alles, um den reichen Herren zu gefallen . Magda dagegen, muss sich nach einem persönlichen Schicksalsschlag in der kaltherzigen Millionenstadt zurechtzufinden und als alleinstehende Frau behaupten . Durch einen Zufall begegnen sich die Frauen immer wieder , lernen sich kennen und helfen einander . Die Geschichte der Polizeiärztin Magda Fuchs ist toll geschrieben . Sie liest sich sehr gut und ist mit vielen spannungsreichen Momenten angereichert . Es macht Spaß mit den gut skizzierten Protagonisten von denen nicht unbedingt jeder sympathisch ist, samt ihren ganz persönlichen Schicksalen im Berlin der 20er Jahre abzutauchen . Sehr berührend für mich , die traurigen Kinderschicksale dieser Zeit , die es so in der Nachkriegszeit wohl zu Hauf gab . Die Entwicklung der Frauenrechte kommt natürlich auch nicht zu kurz . Dieses machte sich zu der Zeit aber überwiegend in der wohlhabenden Bevölkerung bemerkbar , deren Töchter sich wehrten und nicht einfach nur wegen des Geldes verheiratet werden wollten. Die Frauen der Arbeiterklasse dagegen , waren weiterhin froh, wenn sie überhaupt einen Mann hatten . Wobei ich mir nicht sicher bin, ob so manche Frau ohne ihren gewalttätigen Mann nicht doch besser dran gewesen wäre …. Dem erfolgreichen Autoren-Duo Helene Sommerfeld ist es auch diesmal gelungen, ein breit gefächertes atmosphärisches Szenario für das Geschehen zu verarbeiten , welches die 20er Jahre in Berlin sehr gut wiedergibt und somit für einen tollen Hintergrund sorgt . Charakterstarke Protagonisten mit jeder Menge Berliner Lokalkolorit geben der Geschichte ein Gesicht , machen sie lebendig und auch sehr persönlich . Hier trifft der Leser nicht unbedingt nur auf die sprichwörtlichen „goldenen Zwanziger“ , die natürlich auch eine Rolle spielen . Der Fokus liegt mehr bei den Problemen, die sich im dunklen Hinterhof der Gesellschaft abspielen und doch so eng mit den der „Belle Etage“ verbunden sind . Die Polizeiärztin Magda Fuchs lernt bei ihrer vielfältigen Arbeit beide Seiten kennen und versucht wo es möglich ist zu helfen und zu unterstützen. Das macht sie für mich sehr sympathisch . Im realen Leben wäre ich gerne mit ihr befreundet .Der erste Teil von der Trilogie „Polizeiärztin Magda Fuchs“ hat mich absolut begeistert und sehr gut unterhalten . Ein rundum gelungener Auftakt , in dem sich die harmonische Zusammenarbeit des Autoren - Duos , das gleichzeitig ein Ehepaar ist , positiv bemerkbar macht und im lebendigen Schreibstil widerspiegelt . Ich bin begeistert und freue mich mit Helene Sommerfeld neue Autoren und ihre Geschichten für mich entdeckt zu haben.Am liebsten würde ich sofort den 2. Teil weiter lesen , aber leider dauert es noch ein wenig bis zum Erscheinen. Da Vorfreude bekanntlich die schönste ist , freue mich auf die Fortsetzung der „Polizeiärztin Magda Fuchs“ .Sehr gerne vergebe ich für den tollen Auftakt 5 Sterne *****sowie eine absolute Leseempfehlung
Das Cover hat mich sofort angesprochen. Berlin ist einer meiner liebsten Orte und die Beschreibungen der Stadt haben sich nahtlos in meine Erinnerungen gefügt. Ich konnte mir die Stadt vor hundert Jahren perfekt vorstellen. Auch die zustände nach dem Krieg und der spanischen Grippe waren bedrückend realistisch geschildert.Die beiden Frauen um die es geht sind stark und wollen ihre Unabhängigkeit behaupten. Das gelingt nicht immer gut, ist aber sehr spannend zu verfolgen. Das eine Ärztin es in den 1920 schwer hatte, war sofort nachvollziehbar. Durch sie lernt man dir ärmeren Teile der Gesellschaft langsam kennen. Doch trotz allem entdeckt sie die Schönheit der Stadt und findet sich langsam in dem für sie neuen Leben ein.Die andere Frau ist reich und unglücklich verheiratet. Sie kämpft mit den gesellschaftlichen Erwartungen, während sie oft zu den berauschenden Partys und tänzen geht, für die die 20er bekannt sind.Ein wirklich spannender Roman, der in meinen Augen großartig recherchiert ist.Ich freue mich auf die nächsten Bände.
Berlin 1920: Nach dem Tod ihres Mannes will die frischgebackene Polizeiärztin Magda Fuchs aus Hildesheim ihrem Leben eine neue Wendung geben. In ihrem Beruf lernt sie die Schattenseiten Berlins kennen. Die Fürsorgerin Ina wird zu einer Freundin mit ähnlichen Ansichten über die Situation von Frauen und Kindern in der Großstadt. Währenddessen will die junge Celia sich aus einer erzwungenen Ehe befreien; ihr Traum ist es, Medizin zu studieren.Es ist ein interessantes Bild der Zeit aus den 1920er Jahren in Berlin, das die Autorin Helene Sommerfeld hier zeichnet. Hier geht es nicht um den Glamour jener Zeit, sondern um die Schattenseiten, unter denen viele Menschen ihr Leben fristen mussten. Magda ist eine Frau, die ihre Augen nicht vor den Problemen verschließt, die sie zu sehen bekommt, sondern sich für die Menschen einsetzt, mit denen sie zu tun hat, vor allem für die Kinder, denen keinerlei Rechte zuerkannt werden. Dieser erste Band um die Polizeiärztin ist ein guter Auftakt für eine interessante Trilogie, die ein realistisches Bild der 1920er Jahre wiedergibt.Mich hat das Buch gut unterhalten und die geschilderte Zeit nahe bringen können, so dass ich es sehr gerne weiter empfehle. Auf die Fortsetzung bin ich bereits gespannt und vergebe 4 von 5 Sternen.
Im Auftakt der Trilogie begleitet man 1920 die verwitwete Magda von einer Kleinstadt nach Berlin. Sie nimmt eine Stelle als Polizeiärztin an und sieht gleich zu Beginn ihrer Karriere viel Elend und Armut in der großen Stadt. Ausserdem nimmt sie ein Fall sehr mit, indem es um Kinder geht die auf mysteriöse Weise verschwinden, sie beginnt daraufhin zu ermitteln. Gleichzeitig versucht sich Celia aus einer unglücklichen Ehe zu befreien, Doris träumt davon berühmt zu werden und Erika versucht sich als Polizeireporterin. Immer wieder treffen die Frauen in der Handlung aufeinander.Die Geschichte hat mich von der ersten Seite an gefangen genommen und gefesselt! Der Schreibstil ist sehr bildhaft und berührend, die Grundspannung ist während der gesamten Geschichte auf einem hohen Level, sodass es niemals langweilig wird. Die Autorin versteht es einen mit ins Berlin der 20er Jahre zu nehmen, aber nicht in den goldenen Glanz der Cafés und Tanzlokale sondern in die dreckigen Hinterhöfe der Armenviertel in denen Hunger, Elend und große Verzweiflung herrschen.Magda war mir mit ihrem Tatendrang und Mitgefühl von Anfang an sehr sympathisch. Sie sieht nicht weg, sondern versucht gerade den Kindern zu helfen und alles möglich zu machen was in ihrer Macht steht. Trotzdem setzt sie sich aber auch in gewisser Weise in der Männerdomäne der Polizei durch und macht ihr eigenes Ding! Der erste Fall für Magda geht unter die Haut! Gerade als Mutter musste ich oft schwer schlucken und mit dem Leid und Elend muss man auch erst mal umgehen können. Nichts für Zartbesaitete mit schwachen Nerven. Mit Celia musste ich erst warm werden. Ich fand sie nicht immer sympathisch und konnte sie nicht immer ganz verstehen, mit der Zeit wurde es aber besser. Super finde ich, dass jeder der Frauen ihren ganz eigenen Charakter mitbringt, manche kann man mehr leiden, manche weniger.Ich habe diese Geschichte als Hörbuch genießen können und die Sprecherin Tanja Fornaro hat ihren Job sehr gut gemacht! Die Stimme ist angenehm, sie betont gut aber nicht übertrieben. Besonders gefallen hat mir auch der berliner Dialekt mit dem sie teilweise gelesen hat. Das hat die Geschichte nochmal authentischer gemacht und es war ein Hörgenuss. Fazit: Ein absolut fesselnder Auftakt, mit einer sehr sympathischen Protagonistin und einem Fall der unter die Haut geht! Auch als Hörbuch sehr empfehlenswert!
Bewertet mit 3.5 SternenZum Buch:Magda Fuchs ist Ärztin, verheiratet und lebt in Hildesheim. Ihr Mann kommt auf mysteriöse Weise ums Leben. Nachdem sie sich irgendwann wieder gefangen hat, geht sie nach Berlin um die Stelle der Polizeiärztin anzutreten.In Berlin angekommen wird wie gleich zu einem Todesfall gerufen, bei dem ein Kind involviert ist. Zuerst scheint alles auf Ehegattenmord hinauszulaufen, aber im Leben ist vieles anders als es scheint ...Meine Meinung:Ein Buch, welches mich ein wenig unzufrieden zurücklässt.Es beginnt in Hildesheim mit Magda und dem plötzlichen Tod ihres Mannes Bertram und geht schnell nach Berlin.In Berlin beginnt es recht spannend mit dem Tod der Mutter von der kleinen, zu diesem Zeitpunkt sechsjährigen Elke. Diese Mädchen begleitet uns durch die ganze Geschichte. Eigentlich ein spannendes, packendes Thema. Aber, und hier kommen meine Punkte, die mich störten, es waren mir persönlich zu viele Baustellen, zu viele Personen und vor allem zu viele Perspektivwechsel. Ich las das Buch als eBook und hatte nicht mal einen Absatz, bevor es mit der nächsten Person weiterging, was mich teilweise sehr verwirrt hat und den Lesefluss immens ausbremste.Ich mag die 1920er Jahre sehr gerne, ich lese alles, was in dieser Zeit passierte mit großem Interesse, vor allem die Frauen haben in diesen Jahren unglaubliches geleistet. Das kommt in der Geschichte auch ganz gut rüber, aber für mich waren es zu viele Probleme, sie nur bedingt miteinander zu tun hatten und am Ende für ein unzufriedenes Leseerlebnis sorgten.Leider war es nicht wirklich meine Geschichte.
Magda Fuchs ist verheiratet und erwartet ihr erstes Kind. Außerdem ist sie Ärztin. Als ihr Mann ums Leben kommt wagt Magda einen Neuanfang in Berlin. Sie hat sich dort für die Stelle der Polizeiärztin beworben und muss fortan Frauen untersuchen, die im Gefängnis sind.Immer wieder muss sie sich nach Verbrechen um die hinterbliebenen Kinder kümmern. Dort lernt sie auch die Kinderfürsorgerin Ina kennen.Dann gibt es noch Celia, die Tochter von Magdas Vermieterin, die jung verheiratet wurde uns um ihre Freiheit kämpft.1920 war ein Jahrzehnt der starken Frauen, Frauen durften Studieren und für sich alleine Leben. Ich finde ja die Zeit nach dem ersten Weltkrieg eh sehr spannend, da alles im Wandel war.Die Geschichte ist sehr umfangreich und spannend. Man muss aber aufpassen, dass man nicht den Faden verliert, da oft mitten im Kapitel die Erzählperspektive bzw. die Person wechselt. Gerade ging es noch um Magda und die kleine Elke und schon sind wir bei Celia oder ihrer Mutter oder sonst wem.Trotzdem eine sehr unterhaltsame und spannende Geschichte. Eine facettenreiche Erzählung in einer total spannenden Zeit. Mich hat es jedenfalls sehr gut unterhalten und ich werde die Reihe/Trilogie auf jeden Fall weiterverfolgen.
Pressestimmen
Freundin, Leseträume
Liebe und Hass, Armut und Glamour, Auffstieg und Fall: Die große Berlin-Saga versetzt uns in die gol...denen Zwanziger und in die aufregende Welt einer frischgebackenen Polizeiärztin. mehr weniger
mobil - Das Magazin der Deutschen Bahn
›Polizeiärztin Magda Fuchs‹ist die spannende neue Serie der Autorin von ›Die Ärztin‹.
01.10.2021
Passauer Neue Presse
›Das Leben, ein ewiger Traum‹ ist ein tolles Porträt einer Stadt zwischen Glanz und Elend und der in... ihr lebenden Frauen, die beginnen, sich ihre Welt zu erobern. mehr weniger
Carolin Federl, 10.06.2021
Mainhattan Kurier
Fesselnder Auftakt einer spannenden historischen Trilogie mit starken Charakteren.
denglers-buchkritik.de
›Die Polizeiärztin‹ entführt einen in die 1920er Jahre nach Berlin. Man spürt die Atmosphäre, ist mi...ttendrin im Geschehen. Gierig saugt man das Leben und die spannende Geschichte auf. mehr weniger
Alex Dengler, 28.06.2021
Buchjournal extra
[E]in gelungener Mix aus Milieustudie, Spannung und 20er-Jahre-Flair.
01.05.2021
Das BLV
Das Buch ist sehr emotional.
Nadine Döring, 28.04.2021