Polizeiärztin Magda Fuchs – Das Leben, ein großer Rausch

Roman

Berlin 1922: Eine Serie von Messerangriffen auf Prostituierte führt die Polizei direkt in die eigene Praxis der Polizeiärztin. Wer verbirgt sich dahinter?

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Starke Frauen in harten Zeiten
Polizeiärztin Magda Fuchs – Das Leben, ein großer Rausch

Berlin 1922. Polizeiärztin Magda Fuchs wird zu einem grausamen Verbrechen gerufen: Die junge Mutter hat sich zu ihrem Kind geschleppt und ist kurz darauf ihren Stichverletzungen erlegen. Magda und Kommissar Kuno Mehring stellt sich die Frage, ob dieser sinnlos erscheinende Mord zu einer Serie brutaler Überfälle auf junge Frauen gehört. Sie alle haben auf der Straße ihre Gunst verkauft. Denn die Zeiten sind schwer: Die unvorstellbar rasch voranschreitende Inflation frisst das Geld für das tägliche Leben auf.

Magda braucht ebenfalls eine Arbeit, von der sie leben kann. In Charlottenburg eröffnet sie ihre eigene Praxis. Frisch verheiratet stellt sie sich ebenso wie ihre Patientinnen die große Frage: Kann man ausgerechnet jetzt an eine Zukunft mit Kind glauben? Auch Medizinstudentin Celia liebt ihren Edgar. Aber will sie für ihn die Freiheit aufgeben, die sie so hart erkämpft hat? Ist Anwältin Ruth dafür die richtige Ratgeberin? Schauspielerin Doris genießt die Liebe wie im Rausch. Plötzlich wird daraus bitterer Ernst …

 

Polizeiärztinnen gab es ab 1900 in Berlin. Diese standen zwar im Dienst der Polizei, führten jedoch keine polizeilichen Arbeiten aus, sondern waren zuständig für die medizinische Betreuung der Opfer von Gewaltverbrechen, insbesondere an Frauen und Kindern. Zusätzlich kümmerten sie sich um die gesundheitliche Versorgung der zahlreichen Prostituierten in den Zwanzigerjahren. Das Amt einer Polizeiärztin wurde für eine geringe Entlohnung nur nebenberuflich bekleidet.

»›Die Polizeiärztin‹ entführt einen in die 1920er Jahre nach Berlin. Man spürt die Atmosphäre, ist mittendrin im Geschehen. Gierig saugt man das Leben und die spannende Geschichte auf.«
Alex Dengler denglers-buchkritik.de 28.06.2021

Bibliografische Daten
EUR 11,95 [DE] – EUR 12,30 [AT]
ISBN: 978-3-423-26307-8
Erscheinungsdatum: 20.10.2021
2. Auflage
560 Seiten
Sprache: Deutsch
Autor*innenporträt
Helene Sommerfeld

Helene Sommerfeld ist das Pseudonym eines in Berlin lebenden Autoren-Ehepaars. Ihre Trilogie um die Ärztin Ricarda Thomasius hat ihre Leser mitten ins Herz getroffen und erreichte Platz 1 der SPIEGEL-Bestsellerliste.

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kaddelkatja am 28.04.2022 07:04 Uhr
Emanzipation, Inflation und ein Serienmörder

Dies ist der zweite Band aus der Polizeiärztin-Reihe vom Autorenduo Helene Sommerfeld.Der erste Teil rund um Magda Fuchs endete mit einem Cliffhanger und die Fortsetzung DAS LEBEN, EIN GROßER RAUSCH schließt nahtlos an die Szene an, in der die Polizeiärztin auf dem Silvesterball zu der schwer verletzten Schauspielerin Doris eilt, um sie zu versorgen.Da die Bücher aufeinander aufbauen, empfehle ich auch, die Geschichte ab dem ersten Band in der richtigen Reihenfolge zu lesen und zu erleben.Ich habe mich sofort im Geschehen wiedergefunden und mich über das Wiedersehen mit Magda und ihrem Kommissar Kuno Mehring gefreut. Natürlich waren auch die anderen Damen und Nebencharaktere dabei.Medizinstudentin Celia blüht auf und liebt ihren Edgar. Aber möchte sie für ihre Liebe ihr Studium aufgeben?Schauspielerin Doris, die gerne ein "Glanz" werden möchte, lebt ihr Leben und die Liebe in vollen Zügen. Aber kann das gut gehen?Magda eröffnet in ihrer Pension wie geplant eine Praxis. Die Pensionswirtin (und die Witwe des vorher dort tätigen Arztes) unterstützt sie dabei. Allerdings kollidieren die Motive der beiden und die Zusammenarbeit gestaltet sich schwierig. Die eine möchte helfen, die andere sieht nur das Geld!Nebenbei zieht sich ein Kriminalfall durch das Buch (Prostituierte werden Opfer brutaler Überfälle und am Anfang stirbt eine junge Frau an ihren Stichverletzungen, als sie mit letzter Kraft noch ihr Baby stillt). In diesem Sinne wirklich nur als Nebenschauplatz, da das Hauptaugenmerk auf die Situation der Frau in der damaligen Zeit (Zwanziger Jahre) liegt.Es ist eine schwierige Zeit in Berlin: Die Inflation frißt das Geld auf und viele Frauen müssen sich prostituieren, um überleben zu können. Die Kluft zwischen reich und arm wieder immer größer und die Männer bestimmen immer noch über das Leben der Ehefrauen.Als Polizeiärztin kommt Magda mit ihrem niedrigen Lohn nicht über die Runden und muss daher in der eigenen Praxis als Gynäkologin arbeiten. Ungewollte Schwangerschaften stehen auf der Tagesordnung. Magda möchte mehr Aufklärung betreiben und Betroffene vor illegalen Abtreibungen beschützen, denen vielen zum Opfer fallen.Die größte Frage, die Magda allerdings beschäftigt: Kann sie ein Kind in diese unruhige, grausame und männerbestimmende Welt setzen?Meine Meinung:Das Cover springt Fans des ersten Bandes gleich ins Auge. Ich finde die Bilder- und Farbwahl sehr schön und auch "unwissende" Leserinnen wissen sofort beim Anblick der drei Bücher, die bereits erschienen sind, dass es sich um eine zusammenhängende Reihe handeln muss. Wie bereits erwähnt empfiehlt es sich nicht mit diesem Band sondern mit dem Vorgänger zu starten.Der historische Roman ist am 20.10.2021 im dtv Verlag erschienen und war für mich wieder sehr angenehm zu lesen. Ich kam wieder gut in meinen Lesefluss und durch die bildhafte Beschreibung konnte ich mir die Szenen sehr gut vorstellen. Im MIttelteil wurde mir etwas zu sehr auf die unterschiedlichen Liebesgeschichten eingegangen, aber ich habe auch mit den Mädels mitgelitten und bei Entscheidungen mitgefiebert. Die 560 Seiten hätten aber gerne auf 400 zusammengefasst werden können.Unvorstellbar in der heutigen Zeit ist für mich als Frau, dass man noch vor 100 Jahren auf den guten Willen des Ehemannes angewiesen war. Ohne seine Erlaubnis ging eigentlich nichts und die Frauen wurden zu Hausfrauen und Müttern "degradiert", auch wenn andere (berufliche) Interessen bestanden.Der Mittelteil war mir etwas zu "ausschweifend" und der Schluß etwas zu "überhastet". Es bleiben wieder ein paar Fragen offen und machen neugierig auf den dritten Band. Ich weiß jetzt nicht, ob diese Reihe als Trilogie angedacht ist, aber ich freue mich auf jeden Fall schon auf den Nachfolgeband, der bereits in meinem Bücherregal auf mich wartet.Fazit:Ich habe mich wiederum gut unterhalten gefühlt, folge weiterhin Magda Fuchs und ihren Mädels in ihrem Leben und gebe daher eine Leseempfehlung für diesen historischen Roman ab (4/5 Sterne ****)

scottie am 15.03.2022 19:03 Uhr
Die wilden Zwanziger

Leider waren mir die MAgda Fuchs Romane noch nicht bekannt, um so erfreuter war ich als unerwartet den zweiten Band um die Polizeiaerztin und nun auch Frauenarztpraxisinhaberin vor mir hatte. Obwohl ich den ersten Teil nicht kannte, lies die Handling sich gut folgen. Tatsaechlich war mir erst zum Ende bewusst, dass ich den zweiten Band einer Reihe vor mir hatte. Demnach kann ich nun den ersten Teil laessen um die Zeit zu ueberbruecken bis zu einer weiteren Fortsetzung.Die Handlung spielt im Berlin der Zwanziger Jahre. Die Inflation erreicht ihren Hoechst- besser gesagt Tiefstpunkt und Magda F erlebt durch ihre Arbeit, wenn auch nicht am eigenen Leib, Armut und Elend. Die Schwaechsten, Frauen und Kinder, bleiben in diesem verschuldeten Nachkriegsdeutschland zumeist auf der Strecke. Oft wird Magda Zeugin zu was einem Hunger und Verzweiflung treiben kann. Das Buch zeigt aber nicht nur Magdas Leben und Entscheidungen auf, sondern auch andere Frauenschicksale spielen eine grosse Rolle. Egal aus welchen Verhaeltnissen oder Alter, Studentin, Mutter, Anwaeltin, Schauspielerin, Ehefrau oder Sozialfuersorgerin: Die Rolle und Rechte der Frauen sind Thema.Ich fand die Handlung sehr spannnend und das Buch rief mir immer wieder ins Bewusst sein, wie weit die Gleichberechtigung in den letzten hundert Jahren gekommen ist.

buchaufweltaus am 18.02.2022 23:02 Uhr
super Frauenroman der 20er Jahre

Nachdem der erste Band schon sehr gelungen war, wollte ich natürlich direkt den zweiten haben. Unsere so sympathische Polizeiärztin lässt uns auch hier wieder an ihrem spannenden Leben teilhaben, wo es einige Hürden zu überwinden gibt. Die Rolle der Frau ist super ausgearbeitet und realistisch. Unsere Protagonistin möchte keine Heldin sein und doch die Welt ein Stück besser machen. Es ist spannend zu lesen, wie sie die Probleme die ihr aufkommen bewältigt, zum einen alleine, zum anderen auch mit männlicher Unterstützung. Mit dem richtigen Maß um die Rolle der Frau den richtigen Schliff zu verleihen für die 20er Jahre. Ich habe an dem Buch keine Kritik. Es liest sich wunderbar, der Schreibstil der Autorin ist flüssig elegant. Das Cover finde ich passend zum Inhalt schlicht. Ich habe eine unheimliche Vorfreude auf den dritten Band.

schaetzelein83 am 06.02.2022 08:02 Uhr
Schöne Lesestunden mit der Fortsetzung der Polizeiärztin

Das Cover zu "Das Leben, ein ewiger Rausch" hat einen guten Wiedererkennungswert, was mir persönlich immer sehr gefällt. Auch diesmal führt der Schreibstil des Autoren-Duos dazu, dass die Seiten nur so an einem vorbeifliegen und man wieder schnell in die Berliner 20er Jahre eintaucht. Das Buch schließt nahtlos an Teil 1 an, der ja mit einem fiesen Cliffhanger geendet hat und – ohne zu viel vorweg zu nehmen – auch das Ende von Teil 2 wirft wieder neue Fragen auf, die dann hoffentlich im dritten und letzten Teil der Polizeiärztin vollends aufgeklärt werden.Es tauchen glücklicherweise auch wieder einige, schon liebgewonnene Protagonisten auf, die sich weiterentwickeln und neue, teils ungewöhnliche Wege einschlagen. Zur besseren Orientierung findet man auch hier wieder ein Personenverzeichnis, das ich aber diesmal gar nicht nutzen musste, da mir viele der Personen bereits gut bekannt waren und neue Protagonisten gut eingearbeitet wurden, so dass keinerlei Verwirrung bezüglich der Namen und Personen auftrat.Die Story ist wieder wunderbar ausgearbeitet, vielfältig und mit einigen Handlungssträngen und Ortswechseln verbunden, aber auch diesmal zieht sich ein interessanter Fall der Polizeiärztin durch das gesamte Buch, der aber leider zwischendrin an Bedeutung verliert und erst zum Ende hin plötzlich wieder aufgenommen wird. Hier hätte ich mir zwischendrin auch ein wenig Weiterverfolgung gewünscht, so dass er nicht ganz in Vergessenheit gerät.Ansonsten aber wirklich eine tolle Fortsetzung mit einer toll weiterentwickelten, starken Protagonistin in einer schwierigen Zeit. Ich freue mich, dass in Kürze Teil 3 erscheint und ich bin gespannt, welches fulminante Finale mich dort erwartet und wie sich die Protagonisten entwickeln.Von mir auf jeden Fall eine Leseempfehlung, man sollte aber auf jeden Fall mit Teil 1 beginnen, um die gesamte Reihe in vollen Zügen genießen zu können.

leseratte1310 am 19.01.2022 14:01 Uhr
Die düstere Seite Berlins

Polizeiärztin Magda Fuchs wird zu einem Verbrechen gerufen, bei dem eine junge Frau an Stichverletzungen gestorben ist. Zuvor hatte sie sich noch zu ihrem Kind geschleppt. In Berlin gab es in letzter Zeit eine Reihe von Überfällen auf junge Frauen, die sich prostituierten, um überleben zu können. Gehört auch dieser Mord in die Reihe? Dieses Buch schließt an der Vorgängerband „Das Leben, ein ewiger Traum“ an. Der Schreibstil der Autorin Helene Sommerfeld liest sich sehr angenehm.Das Berlin der zwanziger Jahre hat zwar seine schillernden Seiten, aber es herrscht auch große Not, denn die Inflation vernichtet das Geld und nimmt den Leuten ihre Lebengrundlage. Es ist erschreckend mitzuerleben, wie viel Gewalt und Armut es gibt.Auch Magda Fuchs muss schauen, wie sie über die Runden kommt. Ihr Job als Polizeiärztin bringt nicht genug zum Leben ein, sie eröffnet daher eine Praxis. Doch die Vermieterin der Praxisräume mischt sich in Magdas Angelegenheiten und ihre Vorstellungen decken sich so gar nicht mit denen von Magda. Die Patientinnen, die zu Magda kommen, haben ihre eigenen Probleme. Magdas versucht zu helfen, wo sie kann. Aber manchmal stehen ihr die eigenen Moralvorstellungen auch im Weg.Frauen haben es nicht leicht in jener Zeit. Sie sind zu sehr von Männern abhängig. Es reicht manchen Frauen einfach nicht, nur Hausfrau und Mutter zu sein. Sie wollen eigene Entscheidungen treffen, doch es ist ein fast aussichtsloser Kampf. Es ist ein packender, aber auch ziemlich düsterer Roman, der mir aber wieder gefallen hat. Nun bin ich auf die Fortsetzung gespannt.

gisel am 19.01.2022 12:01 Uhr
Starke Frauen im Berlin der Zwanziger Jahre

Berlin, 1922. Magda Fuchs arbeitet als Polizeiärztin, während sie tageweise ihre Praxis als gynäkologische Ärztin führt. Von der Polizei wird sie zu einer Toten gerufen, die sich mit letzter Kraft von der Straße zu ihrem Säugling geschleppt hat, um ihn im Sterben noch zu stillen. Doch sie ist nicht die einzige Frau, die mit einer Stichverletzung vorgefunden wird. - Medizinstudentin Celia muss sich der Frage stellen, ob sie Edgar heiraten möchte. Denn ihr Studium wie auch ihre Arbeit am Krankenhaus möchte sie beibehalten, doch wird sie diese als verheiratete Frau ausüben dürfen? Im Berlin der zwanziger Jahre stellen sich viele Fragen, vor allem in Zeiten der Inflation, bei der das Geld täglich an Wert verliert.Dieses Buch setzt nahtlos an den Vorgängerband an, ich empfehle vorab die Lektüre des ersten Bandes um Magda Fuchs. Die junge Frau ist eine engagierte Ärztin, die sich auch viele Gedanken um die Frauen um sie herum macht. Gleichzeitig muss sie ihr eigenes Leben planen, in dem nicht nur ihre berufliche Zukunft eine Rolle spielen soll, sondern auch ihre Beziehung zu Kommissar Kuno Mehring. Sehr ausführlich geht das Buch auf all die Frauen ein, die bereits im ersten Band der Reihe eine Rolle gespielt haben, und führt deren Schicksale weiter. So entsteht eine ausführliche Geschichte über mehrere starke Frauen, die das Leben der Frauen im Berlin der Zwanziger Jahre durchaus spiegeln. Teilweise waren mir anfangs in diesem Buch etwas zu sehr die Liebesgeschichten der Protagonistinnen in den Vordergrund gerückt, das mag aber durchaus für andere Leserinnen ein Pluspunkt sein. Der Schreibstil ist angenehm zu lesen, so dass frau sich gern in die Geschichte dieser Frauen vertieft. Was mir gut gefallen hat, waren die gesellschaftlichen Probleme, vor allem was die Frauen damals betraf, was sehr ausführlich dargestellt wird.So ist ein historischer Roman entstanden, der einen guten Einblick in die damalige Zeit gewährt. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

buchstabengeflüster am 15.01.2022 21:01 Uhr
Die Rolle der Frau und persönliche Schicksale wieder fesselnd erzählt

Magda fühlt sich mittlerweile in Berlin zuhause. Während die Inflation immer weiter voranschreitet, eröffnet Magda ihre eigene gynäkologische Praxis, da sie nicht nur von ihrer Tätigkeit als Polizeiärztin leben kann. Mit den Kommissaren stößt sie auf einen Serientäter, der Prostituiere in den Bauch sticht und damit auch einige tötet. Neben Magdas immer engeren Beziehung zu Kommissar Kuno Mehring spielt in diesem Band der Reihe vor allem auch Celias Leben eine große Rolle. Sie hat endlich ihr lang ersehntes Medizinstudium aufgenommen. Doch kann sie ihren Berufswunsch und die zunehmende Liebe zum reichen Edgar miteinander vereinen?Die Geschichte schließt nahtlos an Teil 1 an, was mir gut gefällt, weil ich aufgrund des Klappentextes schon befürchtet habe, etwas verpasst zu haben (Klappentext spoilert!). Dadurch waren mir die Charaktere alle direkt wieder präsent, wodurch das Personenverzeichnis zu Beginn des Buches für mich unnötig war. In der vorderen Buchklappe befindet sich ein Stadtplan von Berlin, auf dem ich die Wege der Protagonist/innen gerne verfolgt habe. In der Geschichte wird wieder auf die damalige Rolle der Frauen eingegangen. Vor allem ungewollte Schwangerschaften waren zu der Zeit ein sehr schwieriges Thema. Magda befindet sich bald in einem Gewissenskonflikt, da sie das Beste für ihre Patientinnen möchte, eine Abtreibung aber aus gesetzlichen Gründen und ihrem Gewissen nicht vornehmen kann. Insbesondere die immer größer werdende Armut stellt viele Mütter vor die Aufgabe ihre bisherigen Kinder durchzubringen. Durch mehrere unterschiedliche weibliche Persönlichkeiten wird das Thema Abtreibung und Verhütung in der Geschichte sehr gut beleuchtet.>> Das Leben ist verdammt leer, wenn du niemanden hast, den du lieben kannst. Für den du lebst.<< Ina, S. 509Die politischen Geschehnisse der damaligen Zeit wurden unauffällig und so gekonnt in das Geschehen eingebaut, dass es mich wie die Buchcharaktere auch sehr schockiert hat. Auch technische Errungenschaften haben neben der medizinischen und politischen Lage ihren Platz in der Geschichte gefunden. Der Fall des sogenannten " Schlitzer", bei dem ich sehr schnell einen Verdacht hatte, und Magdas Arbeit als Polizeiärztin gehen vor allem durch das persönliche Schicksal von Celia sehr unter und wird erst zum Schluss wieder aufgegriffen. Einige Schicksale wurden abgeschlossen oder verweisen hoffnungsvoll in die Zukunft, ein anderes jedoch gipfelt in einem Cliffhanger, was mich sehr gespannt auf Teil 3 macht. Fazit:"Das Leben, ein großer Rausch" zeigt zu Beginn der 1920er auch, dass es viele Schattenseiten gibt, vor allem bezüglich der Rolle der Frau und ungewollten Schwangerschaften. Die persönlichen Schicksale von Magda, Celia und den anderen sympathischen Frauenrollen habe ich wieder gerne verfolgt. Die fesselnde Geschichte mit dem Cliffhanger am Ende macht mich sehr neugierig auf den dritten Teil der Polizeiärztin.

klassikfan am 11.01.2022 11:01 Uhr
Eintauchen in eine andere Welt

Schon der erste Band um die Polizeiärztin Magda Fuchs hat mir gut gefallen, die Fortsetzung“Das Leben,ein großer Rausch“, steht dem ersten Band in nichts nach, im Gegenteil.Wieder taucht der Leser in das Berlin der Zwanziger Jahre ein und erlebt, Armut,aber auch hemmungsloses Leben mit all seinen Konsequenzen.Magda Fuchs hat wieder genug mit ihrer Polizeiarbeit zu tun, aber auch ihre Praxis und ihr Privatleben fordern sie zu 100 Prozent.Viele Frauen, ihr Leben und ihre Entscheidungen, spielen in diesem Buch wieder eine große Rolle. Ob nun Magda selbst, oder die Medizinstudentin Celia,ihre Anwältin Ruth oder die Schauspielerin Doris.Das Leben in den zwanziger Jahren in Berlin ist berauschend, aber auch beunruhigend.Das Buch ist sehr spannend und unterhaltsam geschrieben und ich bin gespannt, wie es mit Magda und den anderen Protagonisten weitergeht.

sonnenschein2016 am 10.01.2022 10:01 Uhr
ein gelungenes Zusammenspiel vom Feinsten

Nachdem der erste Band mir schon so mega gut gefallen hat, war die Spannung und die Neugierde auf den Folgeband sehr groß gewesen.Und ich wurde nicht enttäuscht, im Gegenteil. Ich empfand es sogar als so, als wenn das Autoren Ehepaar sogar noch eine Schippe mehr drauf gelegt haben, ich fand den zweiten Teil so mega bombastisch, das es mir sehr schwer gefallen war, wieder aufzuwachen. Dank des leichten und flüssigen Schreibstils wurde ich sofort direkt in die Geschichte und das Geschehen mit hineingezogen und ganz weit fortgetragen.Die Charaktere wurden sofort für mich greifbar in historischer Kulisse, mit mehreren Handlungssträngen, die mich wie in einem Sog komplett fesselten und ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen mochte.Magda und auch Celia sind mit den Jahren reifer geworden und ich habe diese Veränderungen total gerne gelesen, denn beide Charaktere sind mir ans Herz gewachsen, was nicht verwunderlich erscheint.Was ich wieder einmal mega toll fand, ist die Tatsache, dass das Autorenpaar so gut recherchiert hat, das man das Gefühl hatte, durch diese grandiose Authentizität, live in einem Zeitalter mit dabei zu sein, mit all seinen Facetten die zu der damaligen Zeit eben bestanden. Wahnsinn.Und auch ich habe wieder etwas dazu gelernt, denn durch einige historische Persönlichkeiten und auch Ereignisse, habe ich mich nebenbei mit einem mega interesse in die damalige Geschichte hineingelesen, dass das Geschehen noch fühlbarer wurde. Ob es um Walther Rathmann oder Hugo Stinnes ging oder gar um das Schlafmittel Veronal, was zu der damaligen Zeit frei verkäuflich war und dann falsch eingesetzt worden war.Das war auch ein sehr interessanter Fakt aus der damaligen Zeit der Medizin, was ich so noch nicht wusste. Ebenso fand ich das Zusammenspiel von einem Roman in historischer Kulisse mit einem Krimi, einfach perfekt gelungen.Alle verschiedenen Handlungsstränge fanden wie von selber so nach und nach zusammen und haben dieses Buch mit seiner Geschichte zu einem echten Lesehighlight gemacht.Top! Fazit:Eine hinreißende Fortsetzung und perfekt geeignet für Leseliebhaber aus dem Genrebereich Historische Romane und Krimis, denn das ist hier absolut genial miteinander vereint!5 Sterne und eine große Vorfreude auf den dritten Band!

langeweile am 09.01.2022 16:01 Uhr
Die Kehrseite der goldenen Zwanziger

Im zweiten Teil gibt es ein Wiedersehen mit den bekannten Protagonisten. Im Mittelpunkt stehen hierbei erneut Magda und Celia, jedoch spielen auch Ruth und Ina wieder eine Rolle.Magda versucht den Spagat zwischen Polizeiärztin und niedergelassener Gynäkologin so gut wie möglich hinzubekommen. Ihre Vermieterin, die Witwe ihres Vorgängers, hat ihre eigenen Vorstellungen von der Führung einer Praxis, die sich jedoch zum großen Teil nicht mit der Meinung von Magda decken. In ihren Augen spielen die Einnahmen eine übergeordnete Rolle und Magda muss einige Kämpfe ausfechten, um dem entgegenzu wirken.Dem Autorenduo ist es gut gelungen,das Bild der damaligen Zeit einzufangen. Die Schere zwischen der reichen Bevölkerung und den Leuten, die in bitterster Armut leben, ist sehr groß. Während die einen ihr Leben wie im Rausch genießen möchten,müssen die anderen ums nackte Überleben kämpfen.Magda versucht durch Aufklärung den Frauen zu helfen,die vielen ungewollten Schwangerschaften zu verhindern und damit auch die illegalen Abtreibungen, bei denen immer wieder Frauen ihr Leben lassen müssen. Es ist aber oft ein Kampf gegen Windmühlen,trotzdem gibt sie nicht auf.Ein weiteres Thema ist die beginnende Emanzipation der Frauen, die ich jedoch zu dieser Zeit noch auf tönernen Füßen stand. Zwar wollen die Frauen selbstbestimmt leben, greifen aber gerne zu, wenn sich eine lukrative Heiratschance ergibt.Während, vor allen Dingen im mittleren Teil, die verschiedenen Liebesgeschichten ziemlich viel Raum beanspruchten,blieben die kriminalistischen Ermittlungen ziemlich im Hintergrund.Obwohl das Interesse auf Bd. 3 dadurch geweckt wird, war mir das Ende etwas zu überhastet und ließ viele Fragen offen.

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›Polizeiärztin Magda Fuchs‹ist die spannende neue Serie der Autorin von ›Die Ärztin‹.

01.10.2021