Prinz Friedrich von Homburg schwinden beinah die Sinne: Soll er tatsächlich zum Tode verurteilt werden? Abgelenkt durch Träume von Ruhm, Glück und Liebe hatte er sich in jugendlichem Überschwang voreilig in die Schlacht gestürzt – und damit den militärischen Befehl des Kurfürsten missachtet. Trotz seines glänzenden Sieges wird der junge Offizier aus Staatsraison vor das Kriegsgericht gestellt. In Todesangst fleht Friedrich um sein Leben. Doch anstatt ihn zu begnadigen, stellt der Kurfürst dem Prinzen eine schwierige Aufgabe: Er möge selbst gewissenhaft und gerecht über seine Tat urteilen… Ein Hörspiel um Macht, Ohnmacht und Verlockung mit Rolf Schult, Paul Walter Jacob u.v.a.
1. Auflage
Heinrich von Kleist wurde am 18. Oktober 1777 als Sohn eines Kapitäns und dessen zweiter Frau Juliane Ulrike in Frankfurt/Oder geboren. Nach dem frühen Tod des Vaters besuchte er ein Gymnasium in Berlin und kam dort erstmals mit französischer Literatur in Berührung. Später schlug er zunächst die Offizierslaufbahn ein und begann dann sein Studium der Rechtswissenschaften. Kleist unternahm Reisen durch Frankreich und die Schweiz. In Dresden gründete er 1808 die Zeitschrift ›Phöbus‹, in der einige seiner Dramen und Erzählungen erschienen. Am 21. November 1811 nahm er sich am Wannsee bei Berlin das Leben.