Unser Buch der seltsamen Dinge

Roman

1979, eine Mordserie hält Yorkshire in Atem. Als Mivs Familie wegziehen möchte, bricht für sie eine Welt zusammen. Was wäre, wenn der Mörder gefasst würde? Könnte Miv dann bleiben? Gemeinsam mit ihrer besten Freundin beginnt sie zu ermitteln ...

23,00 €

Lieferzeit: 5-7 Tage, E-Books sind sofort versandfertig

Oder bei einem Partner bestellen

»Wir nahmen einander bei der Hand. Zusammen waren wir stärker.«
Unser Buch der seltsamen Dinge

Miv und ihre beste Freundin Sharon sind unzertrennlich. Als Mivs Vater mit der Familie wegziehen möchte, bricht für sie eine Welt zusammen. Eine brutale Mordserie hält Yorkshire in Atem, doch ihr Zuhause und Sharon hinter sich zu lassen, kann Miv sich trotzdem nicht vorstellen. Egal, wie seltsam es dort auch geworden ist, seitdem ihre Mutter aufgehört hat zu sprechen und Tante Jean sich nun um alles kümmert. 

»Was wäre, wenn der Mörder gefasst würde?, fragte ich mich, als ich allmählich eindöste. Was, wenn die Morde aufhörten? Und wir hierbleiben könnten? Dann müsste ich Sharon nicht zurücklassen, und wir könnten für immer beste Freundinnen bleiben.«

Also beginnen die beiden Mädchen, auf eigene Faust die Menschen in ihrer Nachbarschaft zu beobachten – und setzen dabei Dinge in Gang, die alles verändern werden.

Einfühlsam und klug erzählt Jennie Godfrey von Familie, Freundschaft und Zusammenhalt und eröffnet ein weites Gesellschaftspanorama, voll ergreifender Schicksale und liebenswerter Figuren.

»Packend und bewegend.« The Guardian

Bibliografische Daten
EUR 23,00 [DE] – EUR 23,70 [AT]
ISBN : 978-3-423-28433-2
Erscheinungsdatum: 15.08.2024
1. Auflage
464 Seiten
Format : 13,8 x 21,5 cm
Sprache: Deutsch, Übersetzung: Übersetzt von Susanne Keller
Autor*innenporträt
Jennie Godfrey

Jennie Godfrey ist in Yorkshire geboren und aufgewachsen. Um sich ihren Traum vom Schreiben zu verwirklichen, hat sie ihren Job als Personalleiterin bei einem großen DAX-Unternehmen aufgegeben. ›Unser Buch der seltsamen Dinge‹ ist ihr erster Roman, der nach Erscheinen sofort auf Platz 3 der ›Sunday Times‹-Bestsellerliste eingestiegen ist.

zur Autor*innen Seite
Übersetzer*innenporträt
Susanne Keller
zur Übersetzer*innen Seite
Bei unserer Presseabteilung können Sie unter Angabe des Verwendungszwecks Autor*innenfotos anfordern.

90 von 90 Leserstimmen


63%

37%

0%

0%

0%


Geben Sie eine Leserstimme ab!

kiki2705 am 13.09.2024 14:09 Uhr
Auf den Spuren des Yorkshire-Ripper

„Unser Buch der seltsamen Dinge“ von Jennie Godfrey ist ein Roman, der eine fiktive Geschichte um Freundschaft und Zusammenhalt geschickt mit einer wahren Verbrechensserie der jüngsten Geschichte vermischt.Miv ist ein 12-jähriges Mädchen, dass zusammen mit ihrem Vater, ihrer seit 2 Jahren schweigenden Mutter und ihrer Tante in eher ärmlichen Verhältnissen in Yorkshire lebt. Als ihr Vater von einem geplanten Umzug erzählt, fasst Miv den Entschluss, dass sie die Mordserie des Yorkshire-Ripper aufklären und somit die Umgebung, in der sie leben, sicherer machen will. Dann wäre ein Umzug in ihren Augen nicht mehr notwendig. Zusammen mit ihrer besten Freundin Sharon beginnen die Mädchen, eine Liste von Verdächtigen und möglichen Tatorten zu erstellen, Menschen in der Nachbarschaft zu beobachten und sich auf eigene Faust auf Spurensuche zu begeben. Dabei setzen sie Dinge in Gang, die sie nicht überschauen können und alles verändern werden.Das Cover des Buches sowie der Titel sind zunächst nicht eindeutig der Geschichte zuzuordnen. Doch schnell kann man eine Verbindung herstellen und merkt, wie passend es gewählt ist. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und unaufgeregt, jedoch trotzdem emotional. In vielen Situationen hat mich das Geschriebene tief berührt, betroffen gemacht und mir zum Schluss sogar die Tränen fließen lassen.Die beiden Mädchen – Miv und Sharon – sind dabei sehr unterschiedlich.Miv ist eher unscheinbar, lebt in einer ärmlichen Gegend und scheint noch sehr naiv in ihrem Blick auf die Welt. Ihr einziger Gedanke zählt der Liste, dem „Fang“ des Rippers und dass ihre Freundin bei all dem mitzieht.Sharon hingegen ist eine Schönheit, kommt aus gutem Hause und ist auch emotional schon um einiges weiter in der Entwicklung. Sie hat den Blick für andere und kann sich mehr in deren Gefühlswelt hineindenken.Nicht nur einmal habe ich während des Lesens daran gezweifelt, ob diese Freundschaft tatsächlich halten kann und wird, fand die Wege, die die beiden Mädchen immer wieder finden, jedoch umso schöner.Während ihrer Suche nach Hinweisen lernt man immer mehr die Menschen und Gepflogenheiten in der Nachbarschaft der beiden Mädchen kennen. Hierbei gibt es nicht nur ein Schicksal, was mich tief bewegt hat. Und so ist dieses Buch nicht nur ein Roman über das Detektivspielen von 2 kleinen Mädchen, sondern ein Gesellschaftsroman, der Missstände der damaligen Zeit ohne Umschweife aufzeigt. Von Alltagsrassismus, Mobbing, Arbeitslosigkeit bis hin zu häuslicher Gewalt waren viele sehr bewegende Themen dabei. Auf der anderen Seite gab es aber auch immer wieder sehr schöne Momente, die den Zusammenhalt und die Freundschaft unter den Nachbarn aufzeigten.Die vielen Perspektiven unterschiedlicher Personen können in einem Roman durchaus verwirren. Hier führten die Geschichten jedoch Stück für Stück zusammen und ergaben ein Gesamtbild.An manchen Stellen wurde es ein kleines bisschen langatmig, was jedoch auf den letzten 100 Seiten wieder gut gemacht wurde. Diese waren außergewöhnlich spannend und emotional, sodass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte.Das Ende war sehr traurig und auch schön zugleich, sodass mich dieses Buch mit einem tiefen Gefühl und auch nachdenklich zurückgelassen hat.Fazit:Es ist definitiv kein leichtes Buch, aber es lohnt sich, die Geschichte von Miv und ihrer Freundin zu lesen!

gapsi am 11.09.2024 21:09 Uhr
Spannend, fesselnd und aktueller denn je

„Unser Buch der seltsamen Dinge“ ist so ganz anders als ich es mir vorgestellt hatte - aber gut anders. Das Buch ist, auch wenn es ein trauriges und blutrünstiges Kapitel der Geschichte von Yorkshire behandelt überhaupt nicht blutig oder gruselig. Es ist kein Krimi oder Thriller - auch wenn man das sicher hätte aus der Geschichte machen können. Stattdessen hat mich der Aufbau der Geschichte fasziniert - und die leider traurige Aktualität der Geschichte.Die zwölfjährige Miv möchte einen drohenden Umzug der Familie verhindern von dem sie denkt, dass er mit dem Yorkshire Ripper zusammenhängt, einem Serienmörder der junge Frauen auf brutale Weise tötet. Entsprechend beginnt sie, gemeinsam mit ihrer besten Freundin, die Menschen und Orte in ihrer näheren Umgebung zu beobachten und Notizen in einem eigens angeschafften Notizbuch festzuhalten um Hinweise auf den Ripper zu erhalten und diesen zu enttarnen - und so den Umzug zu verhindern. Dabei werden der Besitzer des kleinen Ladens um die Ecke genauso unter die Lupe genommen wie der ungeliebte Lehrer. Die Mädchen gehen sämtlichen Hinweisen nach und geraten dabei selbst in Gefahr.Der Aufbau der Geschichte hat mich von Anfang an in seinen Bann gezogen - dass so ein dunkles Thema von einem 12jährigen Mädchen erzählt wird, ist ganz neu - und führt zu einem ganz anderen Blickwinkel. Die Mädchen beobachten Dinge, die für Erwachsene normal sind - sie sehen Details, für die die Erwachsenen keinen Blick mehr haben. Diese Genauigkeit in der Betrachtung spiegelt sich auch im Erzählstil wieder - dieser ist sehr detailreich aber ohne „blumig“ zu wirken. Der Stil ist nüchtern - was auch dem Typ von Miv entspricht - aber genau aus diesem Grund so mitreißend. Natürlich steht das Finden des Yorkshire Rippers im Vordergrund - aber ist für den Leser nie das überlagernde Thema - es geht um die Ausgrenzung von Ausländern (und die Tatsache, dass diese allein durch ihr „Anderssein“ natürlich verdächtig erscheinen), um Gewalt in der Schule und um den Blick auf Frauen. Innerhalb dieser Themen wechselt die Betrachtungsweise immer wieder von der Ich-Erzählerin Miv zu den „potenziell verdächtigen Personen“ sodass der Leser immer etwas mehr weiß als Miv selbst gleichzeitig aber weiterhin genügend Raum für eigene Spekulationen bleibt. Für mich eine wirklich lesenswerte Geschichte bei der die Autorin (die selbst als Kind in der Zeit des Yorkshire Rippers aufgewachsen ist) mit Miv eine tolle Protagonistin geschaffen hat, der man die Suche auf jeden Fall abnimmt.

tänja_radi am 09.09.2024 10:09 Uhr
Super schön und herzzerreißend

Die Inspiration dieses Romans finde ich sehr interessant. Er basiert auf den wahren Ereignissen eines Massenmörders in den 70er Jahren. Trotzdem diese Geschichte die Basis ist, handelt es sich nicht um einen Kriminalroman. Es geht um Miv, ein ganz besonderes Mädchen und um ihre Freundschaften. Außerdem werden die Themen Rassimus und eheliche Gewalt behandelt.Die Ideen sind sehr schön umgesetzt. Der Roman wird nicht nur aus Mivs Perspektive sondern auch aus der anderer Personen erzählt. Ich mochte, dass so die Perspektives eines Kindes zu der von verschienden Erwachsenen wechselt. Es macht Spaß, Mivs Entwicklung und Ermittlungen zu verfolgen und es ist schön, was sich daraus entwickelt. Worauf ich nicht vorbereitet war ist, dass der Roman mir zum Ende hin noch einmal ziemlich das Herz gebrochen hat. Insgesamt ist es ein Roman, von dem viel hängen bleibt und nachwirkt und damit absolut zu empfehlen.

sago am 08.09.2024 17:09 Uhr
Geheimnis des Lebens

"Nicht zum ersten Mal kam mir der Gedanke, dass Sharon irgendein Geheimnis über das Leben mitbekommen hatte, das mir nicht zuteilgeworden war."Miv und Sharon wachsen in den Siebzigern in Yorkshire auf. Eher zufällig werden die beiden sehr unterschiedlichen Mädchen Freundinnen und sind doch schnell unzertrennlich. Als Miv hört, dass ihr Vater mit der Familie umziehen will, aus Furcht vor dem Yorkshire Ripper, muss sie dies daher unbedingt verhindern. Alles was ihr verdächtig erscheint, notiert sie von nun an in ihrem Notizbuch. Gelingt es den Mädchen, den Ripper zu enttarnen, gibt es keinen Grund mehr für den Umzug, so der Plan...Dieser ungewöhnliche Coming of Age-Roman hat mich durchweg gefesselt. Wo die Handlung hinsteuert, war für mich nicht absehbar, was nur wenigen Geschichten gelingt. Durch die Ermittlungen der Mädchen tauchen sie tief ein in die Geheimnisse ihrer Stadt und des Erwachsenwerdens. Den Lesenden gelingt dies noch tiefer, da es nicht nur Kapitel aus Mivs Sicht gibt, sondern beispielsweise auch aus Sicht ihrer Verdächtigen.Die Story lebt sowohl vom Kontrast zwischen der unscheinbaren, tiefgründigen Miv und der hübschen, aus stabileren Verhältnissen stammenden Sharon als auch von den Abgründen, die sich in der Nachbarschaft verstecken. Und von der bittersüßen Kraft der Freundschaft, wie man sie zumeist so intensiv nur in der Jugend erlebt.

mimis_books am 02.09.2024 20:09 Uhr
Wundervoll warmherziger Coming of Age Roman

"Unser Buch der seltsamen Dinge” erzählt die Geschichte der zwölfjährigen Miv, die Ende der Siebziger in Yorkshire wohnt. Sie wohnt zusammen mit ihrem Vater Austin, der die meiste Zeit arbeitet, und ihrer ruppigen Tante Jean, die den Haushalt zusammenhält, nachdem Mivs Mutter psychisch erkrankt und nicht mehr ansprechbar ist. Ihr größter Halt ist ihre beste Freundin Sharon, die der Anker in ihrer kleinen Welt darstellt. Es ist aber auch die Zeit, in der die Region vom “Yorkshire Ripper” heimgesucht wird, der schon viele Frauen ermordet hat und die Menschen in Mivs Umfeld in Angst und Schrecken versetzt. Als Austin und Jean eines Tages einen Umzug erwägen, der Miv von ihrem Zuhause und Sharon trennen würde, weiß sie genau, was zu tun ist – sie muss den Ripper finden, damit ihre vertraute Welt wieder hergestellt wird! Zusammen mit Sharon beginnt sie die Menschen in ihrem Umfeld genauestens unter die Lupe zu nehmen und alle seltsamen Beobachtungen auf einer Liste festzuhalten. Dies setzt eine unerwartete Kette von Ereignissen in Gang und führt zu neuen Bekanntschaften, die Mivs Leben verändern werden. Was für ein wunderschönes Buch! Die Geschichte wird abwechselnd von der Ich-Erzählerin Miv und aus der Perspektive einzelner Charaktere, die Miv auf ihrer Suche begegnen, beschrieben. Hierdurch erhalten die Figuren sehr viel Tiefe und auch in die Protagonistin kann man sich wunderbar hineinversetzen. Auch wenn die Handlung vor dem realen Hintergrund der Yorkshire-Morde spielt und Miv sich in die ein oder andere gefährliche Situation begibt, ist der Roman in erster Linie eine großartige Geschichte über das Erwachsenwerden, Freundschaft, Loyalität, erste Liebe, Hoffnung, Zusammenhalt, Familie und Mut - aber auch Rassismus, Einsamkeit und Ausgrenzung. Eine sehr spannend und flüssig erzählte Geschichte, die eine ganze Bandbreite an Emotionen bietet - teils humorvoll, aber auch tieftraurig und immer sehr berührend und lebensbejahend. Miv und Sharon wagen den Blick hinter die Fassaden der Menschen, die alle ihre persönlichen Schicksale und Probleme haben. Liebenswerte, authentische, teils verschrobene Menschen, die wie auch Miv eher Außenseiter sind, und dem Leser sehr schnell ans Herz wachsen. Ein wirklich tolles, ausgesprochen warmherziges Buch, das auch den Zeitgeist der späten Siebzigerjahre und frühen Achtziger perfekt eingefangen hat und mir durch den einfühlsamen Erzählstil herrliche Lesestunden bereitet hat.

nikchen am 31.08.2024 21:08 Uhr
Gute Geschichte

Im Buch "Unser Buch der seltsamen Dinge" geht es um die 12 jährige Miv die in Yorkshire in England Ende der 70er Jahre lebt. Zu dieser Zeit macht ein Serienmörder die Gegend unsicher, was Miv´s Vater dazu veranlasst über einen Umzug nachzudenken. Voller Angst darüber umziehen zu müssen und damit ihre beste und einzige Freundin Sharon zu verlieren beschließt Miv gemeinsam mit ihr den Mörder zu schnappen, damit sie in Yorkshire bleiben kann.Erwartet habe ich ein locker, leichtes Jugendbuch mit kriminalistischem Teil. Bekommen habe ich eine doch sehr schwere Geschichte, in der die Jagd nach dem Mörder eigentlich nur eine Nebenrolle spielt weil es so viele wichtige Themen gibt, wie Rassismus, Armut und Arbeitslosigkeit und ganz besonders Freundschaft. Mir hat das Buch gut gefallen, wenn auch ich etwas anderes erwartet habe. Allerdings fand ich es gerade im Mittelteil doch etwas langatmig und zäh, so dass es für mich leider kein Highlight Buch war. Es hat mir auch viel zu viele deprimierende Themen beinhaltet und etwas mehr Fröhlichkeit hätte hier bestimmt nicht geschadet. Vor allem wenn man bedenkt das es ja eigentlich ein Jugendbuch ist. Meine Tochter , die im Alter von Miv und Sharon ist würde an diesen Themen zur Zeit keine Interessen haben. Besonders gut gefallen hat mir das die Autorin wahre Begebenheiten in die Geschichte hineinfließen lies. Von mir gibt es gute 4 Sterne dafür.

kleenkram am 30.08.2024 18:08 Uhr
zwei Freundinnen auf Spurensuche

Schon auf den ersten Blick sieht dieses Buch so typisch britisch aus, deshalb musste ich da auch gleich einen Blick hineinwerfen. Die Freundschaft zwei Mädchen in einer englischen Stadt droht entzwei zu gehen, da Mivs Vater wegziehen möchte.Die beiden schmieden einen Plan, da sie glauben, wenn sie zur Ergreifung des Yorkshire-Rippers beitragen, der zu dieser Zeit sein Unwesen treibt, wird der Umzug hinfällig.Klingt nach einer guten Idee, wobei die beiden noch nicht ahnen, was sie damit in Gang setzen werden.Dieses Buch ist nicht nur aufregend und unterhaltsam, es gibt auch Einblicke in die damalige Zeit. Politische und gesellschaftliche Probleme, Nachbarschaftsverhältnisse, Wohnungsnot und Einwanderungspolitik, Alltag, Freundschaft und Mut werden hier aufgegriffen und machen dies Geschichte zu einem Leseerlebnis der besonderen Art!Interessant, informativ und lebendig!

litera am 29.08.2024 09:08 Uhr
Ein Strudel der Gefühle

Erwartet hatte ich etwas anderes aufgrund des Klappentextes und der Kurzbeschreibung. Eine schräge aber lustige Geschichte, britischen schwarzen Humor mit Yorkshire Kolorit, in etwa. Ich brauchte unerwartet lange, um in diese Geschichte und ihre Welt einzutauchen. Und sie wurde im Kern unerwartet ernst. Es gibt humorvolle Szenen und auch kauzige Charaktere, dennoch hat mich die Geschichte insgesamt doch sehr mitgenommen.Das Schicksal der Menschen in Yorkshire nach den strengen Maßnahmen der Margaret- Thatcher-Regierung ist hier eine deutliche Hintergrundfolie für das Geschehen, für Mivs Schicksal. Die 12-jährige Miv ist ein besonderer Charakter, langsam und manchmal zwischen den Zeilen entfalten sich die Details ihrer Familie und ihres Lebens. Was zunächst als jugendlicher Drang nach Abenteuer wirken mag, wird zu einer dichten, ernsten Geschichte der Selbstfindung und Suche nach Freundschaft in einer Dorfgemeinschaft, die sich selbst neu finden muss.Das Buch ist gut und spannend aufgebaut, nicht zuletzt wegen der Verflechtung zur Ripper-Geschichte. Der Schreibstil der Autorin war für mich gewöhnungsbedürftig, etwas weniger detaillierte Beschreibungen würden dem Erzählstrang gut tun. Insgesamt habe ich das Buch jedoch gerne gelesen und war am Ende auch froh, als sich der Strudel der Gefühle dieser Geschichte wieder legte.

judykupy am 27.08.2024 14:08 Uhr
Nicht nur für England-Fans ein tolles Buch

Das Buch erzählt die spannende Geschichte eines Mörders, der in Yorkshire sein Unwesen treibt, und der beiden Mädchen Miv und Sharon, die auf mitreißende und herzerwärmende Weise versuchen, ihn zu fassen.Die Geschichte wird aus der Perspektive von Miv erzählt. Der Schreibstil ist packend und zieht den Leser sofort in Mivs Welt hinein, die von ihrer Umgebung und ihrer engen Freundschaft mit Sharon geprägt ist. Besonders beeindruckend ist die authentische Darstellung des damaligen Lebens in Yorkshire. Die Erzählung erinnert mich stark an mein Jahr in London, wo ich die britische Kultur und den Lebensstil intensiv kennenlernen durfte. Das Buch fängt dieses Gefühl perfekt ein.Die wachsende Entschlossenheit von Miv, zusammen mit Sharon den Ripper zu fangen, wird glaubwürdig und fesselnd beschrieben. Die Emotionen der beiden Mädchen sind nachvollziehbar dargestellt, sodass man sich gut in sie hineinversetzen kann. Das Buch punktet nicht nur inhaltlich, sondern auch durch seine ansprechende Gestaltung. Das Cover ist sehr gelungen und passt hervorragend zur Geschichte. Der neugierig machende Buchtitel und die angenehme Haptik des Covers und der Seiten sind kleine Details, die das Leseerlebnis abrunden. Besonders gut gefällt mir, dass die Notizen aus dem die begleitenden Notizbuch der Freundinnen optisch abgesetzt sind. Dadurch wirken sie wie echte handschriftliche Notizen und verstärken die Authentizität.Insgesamt hat mich das Buch komplett in seinen Bann gezogen. Ich kann es besonders England-Fans wärmstens empfehlen, denn es vermittelt das Lebensgefühl des historischen Yorkshire auf sehr eindrucksvolle Weise.

lily2311 am 27.08.2024 11:08 Uhr
Yorkshire Mysterien

Jennie Godfreys „Unser Buch der seltsamen Dinge“ spielt in einer Kleinstadt in Yorkshire Ende der 1970er Jahre, einer Zeit des Wandels unter Margaret Thatcher und einer düsteren Mordserie, die die Region erschüttert. Im Mittelpunkt steht die zwölfjährige Miv, die mit den schwierigen Verhältnissen zu Hause und dem brutalen Yorkshire Ripper kämpft. Zusammen mit ihrer besten Freundin Sharon versucht sie, den Mörder zu fassen, um ihren Vater vom Verbleib in ihrer Heimat zu überzeugen.Der Roman verknüpft geschickt Elemente von Krimi, Familientragödie und Jugendbuch. Themen wie Freundschaft, Mobbing, Rassismus und familiäre Zerwürfnisse werden authentisch und berührend dargestellt. Trotz einiger abrupt wirkender Ereignisse zum Ende hin, bietet das Buch eine fesselnde und tiefgründige Geschichte, die zum Nachdenken anregt. Eine klare Leseempfehlung für alle, die Charakterstudien und Coming-of-Age-Erzählungen mögen.