1979, eine Mordserie hält Yorkshire in Atem. Als Mivs Familie wegziehen möchte, bricht für sie eine Welt zusammen. Was wäre, wenn der Mörder gefasst würde? Könnte Miv dann bleiben? Gemeinsam mit ihrer besten Freundin beginnt sie zu ermitteln ...
Miv und ihre beste Freundin Sharon sind unzertrennlich. Als Mivs Vater mit der Familie wegziehen möchte, bricht für sie eine Welt zusammen. Eine brutale Mordserie hält Yorkshire in Atem, doch ihr Zuhause und Sharon hinter sich zu lassen, kann Miv sich trotzdem nicht vorstellen. Egal, wie seltsam es dort auch geworden ist, seitdem ihre Mutter aufgehört hat zu sprechen und Tante Jean sich nun um alles kümmert.
»Was wäre, wenn der Mörder gefasst würde?, fragte ich mich, als ich allmählich eindöste. Was, wenn die Morde aufhörten? Und wir hierbleiben könnten? Dann müsste ich Sharon nicht zurücklassen, und wir könnten für immer beste Freundinnen bleiben.«
Also beginnen die beiden Mädchen, auf eigene Faust die Menschen in ihrer Nachbarschaft zu beobachten – und setzen dabei Dinge in Gang, die alles verändern werden.
Einfühlsam und klug erzählt Jennie Godfrey von Familie, Freundschaft und Zusammenhalt und eröffnet ein weites Gesellschaftspanorama, voll ergreifender Schicksale und liebenswerter Figuren.
»Packend und bewegend.« The Guardian
1. Auflage
Jennie Godfrey ist in Yorkshire geboren und aufgewachsen. Um sich ihren Traum vom Schreiben zu verwirklichen, hat sie ihren Job als Personalleiterin bei einem großen DAX-Unternehmen aufgegeben. ›Unser Buch der seltsamen Dinge‹ ist ihr erster Roman, der nach Erscheinen sofort auf Platz 3 der ›Sunday Times‹-Bestsellerliste eingestiegen ist.
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In diesem Buch begibt sich die Protagonistin zusammen mit ihrer besten Freundin Sharon auf die Jagd nach einem geheimnisvollen Mörder. Was zunächst wie ein klassischer Krimi anmutet, entfaltet sich schnell zu einer tiefgründigen Erzählung, die weit über die bloße Jagd nach dem Ripper hinausgeht - und dabei fällt genau diese Jagd eher in den Hintergrund.Die beiden Mädchen observieren ihre Umgebung und stoßen dabei auf viele Geheimnisse, die in ihrer Gemeinschaft verborgen liegen. Dadurch wird der Spannungsbogen aufrechterhalten und insbesondere das Ende überrascht mit einem unerwarteten Twist.Die Autorin gelingt es, in die Tiefen der Gesellschaft einzutauchen und Themen wie Freundschaft, Alltagsrassismus und die Herausforderungen des Erwachsenwerdens anzusprechen. Ein besonders gelungenes Element ist dabei der Perspektivwechsel. Die Geschichte wird vornehmlich aus Mivs Ich-Perspektive erzählt, beleuchtet jedoch immer wieder die Sichtweise anderer Figuren, die zusätzliche Tiefe bringt und die Charaktere greifbar macht.Alles in allem also ein sehr schönes und einwirkendes Lesevergnügen.
Die Idee, um die reale Gestalt des Yorkshire-Rippers eine fiktive Geschichte zweier Mädchen zu spinnen, die ihn zur Strecke bringen wollen, hat mir sehr gut gefallen und dementsprechend gespannt war ich auf das Buch.Zu Beginn bin ich allerdings etwas schwer reingekommen und hatte insbesondere auf den ersten Seiten Probleme mit der zeitlichen Einordnung der Ereignisse. Da war die Ich-Erzählerin Miv für meinen Geschmack doch sehr sprunghaft, was aber in gewisser Weise ja auch zu ihrem Alter passt, genau wie der gesamte Schreibstil. Gut gefallen haben mir die unterschiedlichen Perspektiven, neben Miv, die alles in ihrer Umgebung sehr scharfsinnig beobachtet, gibt es auch immer wieder Einschübe aus Sicht von verschiedenen Erwachsenen, die so die Beobachtungen von Miv (die doch teilweise noch recht kindlich sind) ergänzen, erklären und dem Leser bei der Einordnung helfen. Diese Art des Erzählens mochte ich wirklich sehr.Der Ripper bestimmt bei allem so ein bisschen die Rahmenhandlung an der entlang sich die einzelnen Schicksale entfalten, denen die Mädchen während ihrer Ermittlungen begegnen. Die Menschen in der Nachbarschaft haben alle ihr Päckchen zu tragen und Miv und ihre Freundin nehmen, ob bewusst oder unbewusst, teilweise großen Einfluss auf die weiteren Entwicklungen, sei es auf positive oder auch auf negative Weise.Am Ende war mir das dann aber fast ein bisschen zu viel, die ein oder andere Nebenhandlung hätte es für meinen Geschmack nicht unbedingt gebraucht, das Buch hatte auch so genug zu bieten: Über die Wichtigkeit von Freundschaft und Familie, aber auch die Fragilität derselben, über den Mut, etwas zu verändern und das vermeintlich feststehende Schicksal selbst in die Hand zu nehmen, über Hoffnung und Zusammenhalt.Mir hat „Unser Buch der seltsamen Dinge“ wirklich sehr gut gefallen, es war anders als erwartet (weniger krimimäßig), was das Leseerlebnis aber nicht geschmälert hat, im Gegenteil. Ich war fast ein wenig traurig, als es zu Ende war, die Figuren sind mir doch sehr ans Herz gewachsen. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.
"Unser Buch der seltsamen Dinge" habe ich gewaltig unterschätzt. Es klang nett und hatte ein schönes Cover, aber was mich dann inhaltlich überwältigt hat, war der Tiefgang der Geschichte und die Vielfalt an Themen, die behandelt wurden.Es ist nicht nur eine Coming of Age Geschichte mit Mörderjagd, sondern es geht auch um Freundschaft, (Alltags)Rassismus und das Leben in einer nordenglischen Kleinstadt. Dabei begleiten wir Miv als Erzählerin, die durch ihre kindlich naive Art einen interessanten neuen PoV aufwirft, auch wenn sie natürlich eine etwas unzuverlässige Erzählerin ist. Aber ihre Geschichte wird immer wieder aufgelockert durch die Berichte der Erwachsenen, die sie beobachtet und die das Geschehen für den erwachsenen Lesenden wiederin einem anderen Licht erscheinen lassen.Fazit: Ein spannendes Buch, bei dem die Jagd nach dem Ripper zur Nebensache degradiert wird, weil das alltägliche Drama doch viel aufregender ist!
Miv und ihre Freundin Sharon sind Ende der Siebzigerjahre gerade ins Teenageralter gekommen. Trotz der Tatsache, dass die beiden Mädchen grundverschieden sind, verbindet sie eine enge Freundschaft. Sie leben im nordenglischen Yorkshire. Margaret Thatcher ist seit Kurzem Premierministerin, und ganz Nordengland lebt in Furcht vor einem Serienmörder, der seit 1975 sein Unwesen treibt, aber einfach nicht zu fassen ist. Da beschließt Miv, selbst Ermittlungen anzustellen, um dem Mörder auf die Spur zu kommen. Gemeinsam mit Sharon macht sie sich auf die Suche nach dem Yorkshire Ripper. Ein gefährliches Unterfangen, wie die beiden Mädchen bald feststellen werden. Ihre Beobachtungen notieren sie in ihr „Buch der seltsamen Dinge“.Eben dieses Buch ist der Namensgeber für den Titel des ersten Romans aus der Feder der englischen Autorin Jennie Godfrey. Erst in diesem Jahr erschien ihr Debüt unter dem Originaltitel „The List of Suspicious Things“. Ins Deutsche übersetzt hat „Unser Buch der seltsamen Dinge“ Susanne Keller. Am 15. August 2024 wurde die deutsche Ausgabe bei dtv veröffentlicht.Die Frage, in welches Genre das Buch am besten passt, lässt sich gar nicht so leicht beantworten. Jennie Godfrey hat mit ihrem Erstling einen Roman mit Jugendbuch-Anteilen verfasst, der auf einer True Crime-Story basiert und gleichzeitig einen authentischen geschichtlichen Abriss eines unruhigen Landes Ende der Siebzigerjahre zeichnet. „Unser Buch der seltsamen Dinge“ ist ein vielseitiger Roman, der ein ganzes Füllhorn von Themen beinhaltet und dadurch nie auch nur den leisesten Hauch von Langeweile aufkommen lässt.In Jennie Godfreys Roman scheinen außerdem einige biografische Erlebnisse der Autorin eingeflossen zu sein. Immerhin kannte ihr Vater den Yorkshire Ripper Peter Sutcliffe persönlich. Peter Sutcliffe tötete im Zeitraum von 1975 bis 1980 13 Frauen auf brutale Weise, verletzte außerdem acht weitere Frauen schwer und führte die Polizei lange Zeit an der Nase herum. 1981 konnte er dann schließlich geschnappt werden.Die Autorin schildert die nachvollziehbare Angst der jungen Mädchen, die sich vor einem Schatten an der Straßenecke fürchten und darauf achten, möglichst nicht allein unterwegs zu sein, sehr einfühlsam. Vor dem Hintergrund der steten Bedrohung lässt Jennie Godfrey allerdings nicht zu, dass sich die Mädchen in Panik zu Hause einigeln. Sie haben trotzdem Spaß, sind zum ersten Mal verliebt, neugierig, schließen neue Freundschaften und lassen sich vom Ripper nicht ihr Leben diktieren. Gut so, denn sonst wäre das Buch wohl ziemlich öde geworden.Mit beeindruckender Leichtigkeit versetzt Jennie Godfrey ihre Leser in die aufgeladene Atmosphäre des Englands Ende der Siebzigerjahre. Die verhasste Premierministerin Thatcher, the milk snatcher, strich den Schulkindern die Pausenmilch (worauf wohl auch der schwarze Vogel mit den Milchflaschen auf dem Cover anspielt), während die Textilfabriken verfallen, die Arbeitslosigkeit weiter steigt und Fremdenfeindlichkeit an der Tagesordnung ist.Das Städtchen, in dem Miv und Sharon leben, beschreibt Jennie Godfrey so bildreich, dass man förmlich an der Seite der Freundinnen an typischen Reihenhäuschen und verlassenen Fabrikgebäuden vorbeiläuft. Die Tristesse, das Grau des Alltags, transportiert die Autorin ganz wunderbar. Auch die Eigenheiten der Bewohner von Yorkshire und ihr ganz besonderer Dialekt spielen natürlich eine Rolle im Roman.Kurzum: Jennie Godfrey hat ein großartiges Buch geschrieben, das durch Vielseitigkeit, Authentizität und Atmosphäre glänzt und in dessen Mittelpunkt zwei starke Mädchen stehen, die sich neben der Schwierigkeit des Erwachsenwerdens mit einer ganzen Reihe weiterer Probleme und sogar einem Mörder auseinandersetzen müssen.
Dieses Buch hat mich sehr berührt. Was da in einem eher spartanisch gehaltenen Einband daher kommt ist eine ganze Welt. Die Welt zweier Mädchen mit allem was dazu gehört. Familienverhältnissen, Schulproblemen, beginnender Pubertät, eingebettet in eine Zeit geprägt von Arbeitslosigkeit, Alltagsrassismus und Zukunftsängsten der sie umgebenden Erwachsenen. Dazu noch die Angst vor dem Yokshire-Ripper, dem eine Frau nach der anderen zum Opfer fällt. In einem Anflug von jugendlichem Leichtsinn glaubt zumindest Miv, der Name war das einzige was mir nicht gefiel, durch das zusammentragen seltsamer Beobachtungen Verdächtige ausmachen zu können und so der Polizei helfen zu können den Ripper zu fangen. Das führt natürlich zu Spannungen, gefährlichen Aktionen und für die Mädchen auch letztendlich nicht zum Ziel. Aber es führt zu vielen anderen Dingen. Der Erkenntnis, dass nicht alle Erwachsenen nett und nicht alle Beziehungen glücklich sind, dass Menschen unaussprechliches erlebt haben und deswegen gar nicht mehr sprechen. Es führt zur Einsicht, dass Verlust und Trauer genau so zum Leben gehören wie die erste Liebe. Der Autor führt einfühlsam und detailreich durch die Geschichte, mit gelegentlichen Biegungen und Wendungen zu vermeintlichen Nebenschauplätzen und am Ende geht der Weg auch nicht für alle weiter. Trotz und auch gerade deswegen ein tolles Buch.
Miv ist kein gewöhnliches Mädchen, denn sie ist nicht so hübsch und erst recht nicht so beliebt wie die anderen Mädchen ihrer Schule. Aber das ist Miv egal, denn sie hat Sharon, ihre beste Freundin. Doch der Yorkshire Ripper geht um und alle in Mivs Stadt haben Angst vor ihn. Also macht sich das kluge Mädchen daran, ihn zu finden.Miv ist ein liebenswürdige Charakter, wie alle Figuren in diesem Buch. Doch sie haben alle mit ihren eigenen Dämonen zu kämpfen. So leider Mivs Mutter an Depressionen, Helen, die Bibliothekarin wird von ihrem Mann geschlagen oder Mr. Bashir trauert um seine Frau. Vor allem die liebenswürdigen Charaktere machen diesen Roman lebendig und lassen die Leserschaft mit jedem einzelnen mitfiebern.Auch der historische Hintergrund ist sehr spannend, den The Ripper kennt sicherlich jeder, aber vom Yorkshire Ripper haben wahrscheinlich noch nicht so viele gehört. Auch bekommt man ein sehr gutes Gefühl für das England der 80er Jahre.Insgesamt ein schöner Roman, der sich jedoch in Teilen etwas zieht.
Ein Kriminalfall aus Sicht eines Kindes klang für mich erstmal total spannend und interessant. Ich muss sagen, dass das Buch nicht spannend im herkömmlichen Sinne ist, was vor allem auch an der Erzählart und der kindlich naiven Sicht und Handlungsweise der Protagonisten lag. Stattdessen überzeugt das Buch auf einer tieferen Ebene und durch seine feinfühlige und doch schonungslose Betrachtungsweise des Lebens in Yorkshire in den 1970ern. Das Buch greift viele ernste und wichtig Themen auf, die damals wie heute relevant sind und das Alltagsleben der Menschen bestimmen. Und trotz allem, wirkt die Geschichte überhaupt nicht überladen, sondern sehr stimmig, weil diese stellvertretenden Einzelschicksale sehr authentisch erzählt werden. Generell tritt der Fall rund um den Ripper schnell in den Hintergrund und wird eher zum Hintergrund des für mich eigentlichen Inhalt des Buches: die Sozialstruktur und das Gemeinschaftsleben in Yorkshire abzubilden. Und das gelingt wirklich eindrucksvoll. Es wird ein umfassendes Bild von Mivs Umfeld geschaffen, von den Menschen, denen sie täglich begegnet und was diese bewegt. Durch die wechselnden Perspektiven bekommt der Leser viele eindrückliche Situationen vermittelt, die das Leben in einer kleinen Stadt, wo jeder jeden kennt und man viele Berührungspunkte hat, aber trotzdem gezielt aneinander vorbeilebt und gezielt wegsieht, gut einfangen. Vor allem das Kleinreden von Problemen fand ich hier sehr gut eingefangen, dieses Relativieren und Verharmlosen, bis es dann doch eskaliert.Das Ende ist überraschend und absolut tragisch. Gleichzeitig hat es etwas Hoffnungsvolles und tröstliches, so als könnte aus den Schrecken der vergangenen Zeit auch etwas Gutes erwachsen.Ein Buch, das nachdenklich stimmt und trotzdem zu unterhalten weiß. Für mich ein Buch, dass mich total überrascht hat und mich sicher noch lange gedanklich begleiten wird.
Klappentext:Miv und ihre beste Freundin Sharon sind unzertrennlich. Als Mivs Vater mit der Familie wegziehen möchte, bricht für sie eine Welt zusammen. Eine brutale Mordserie hält Yorkshire in Atem, doch ihr Zuhause und Sharon hinter sich zu lassen, kann Miv sich trotzdem nicht vorstellen. Egal, wie seltsam es dort auch geworden ist, seitdem ihre Mutter aufgehört hat zu sprechen und Tante Jean sich nun um alles kümmert. »Was wäre, wenn der Mörder gefasst würde?, fragte ich mich, als ich allmählich eindöste. Was, wenn die Morde aufhörten? Und wir hierbleiben könnten? Dann müsste ich Sharon nicht zurücklassen, und wir könnten für immer beste Freundinnen bleiben.«Also beginnen die beiden Mädchen, auf eigene Faust die Menschen in ihrer Nachbarschaft zu beobachten und setzen dabei Dinge in Gang, die alles verändern werden.„Unser Buch der seltsamen Dinge“ von Jennie Godfrey ist ein bewegender Roman, in dem Freundschaft eine große Rolle spielt.Miv und Sharon sind beste Freundinnen. Sie sind unzertrennlich und machen fast alles zusammen. Außer Sharon hat Miv auch keine Freunde. Ihre Mutter hat vor Jahren aufgehört zu sprechen und so ist Miv oft auf sich alleine gestellt. Jetzt gibt es in Yorkshire eine Mordserie, der Yorkshire Ripper geht um und der Polizei gelingt es nicht die Morde aufzuklären.Miv’s Vater denkt darüber nach Yorkshire zu verlassen.Miv, die ihre Freundin nicht verlieren will, kommt der Gedanke, dass sie nach dem Yorkshire Ripper suchen müssen und wenn sie ihn finden bleiben sie vielleicht in Yorkshire wohnen.Bei der Suche stoßen sie auf viele seltsame Dinge, die sie aufschreiben. Aber sie finden auch neue Freunde.Jennie Godfrey erzählt die Geschichte aus der Sicht von Miv und wechselt die Perspektive manchmal auch zu Omar, Helen, und Austin, die Miv beim Suchen nach dem Mörder kennengelernt hat. Der Wechsel der Perspektiven macht die Geschichte facettenreich und interessant.Die Charaktere sind gut gezeichnet und mir zum großen Teil sympathisch. Vor allem Miv habe ich schnell ins Herz geschlossen. Was sie alles für ihre Freundschaft mit Sharon unternimmt, ist unglaublich. Dabei erlebt sie so einige seltsame Dinge.Es ist manchmal kaum zu glauben, worauf die Protagonisten alles stoßen. Besonders haben mich Omar und sein Sohn Ishtiaq bewegt. Sie stammen aus Pakistan und haben mit vielen Vorbehalten und mit Rassismus zu kämpfen. Der Schreibstil von Jennie Godfrey ist flüssig und gut verständlich. Ihre Geschichte ist fesselnd und warmherzig. Aber es gibt auch düstere Momente.„Unser Buch der seltsamen Dinge“ ist ein fesselnder Roman den ich sehr gerne gelesen haben. Mit Recht wurde er in England zum Bestseller.
Der Roman verwebt geschickt die Geschichte eines der berüchtigtsten Serienmörder Großbritanniens – des Yorkshire Rippers – mit einer fesselnden Coming-of-Age-Geschichte über das Erwachsenwerden und den Verlust kindlicher Unschuld. Der Spannungsbogen, das soziale Umfeld und die feinen Charakterdarstellungen machen dieses Buch zu einem eindringlichen Leseerlebnis. Die Verbindung von Mivs persönlicher Reise und der brutalen Realität des Serienmordes ist gekonnt umgesetzt. Während Miv zunächst spielerisch Verdächtige auflistet, entwickelt sich ihre Suche zunehmend zu einer obsessiven Jagd nach dem Unbekannten. Der psychologische Druck, der auf ihr lastet, wird durch die unsichere gesellschaftliche Lage – geprägt von wirtschaftlichen Problemen, Vorurteilen und familiären Konflikten – verstärkt. Godfrey schafft es, die düstere Atmosphäre der 1970er Jahre zu beleben, ohne den Leser in den Abgrund der Verzweiflung zu stürzen. Unser Buch der seltsamen Dinge ist ein hervorragend komponierter Roman, der historische Realität, psychologischen Horror und das Coming-of-Age-Motiv meisterhaft miteinander verknüpft. Jenny Godfrey gelingt es, die Leser in eine von Angst und Misstrauen geprägte Welt zu ziehen, ohne dabei die Menschlichkeit ihrer Charaktere aus den Augen zu verlieren. In vielerlei Hinsicht erinnert das Buch an die großen Klassiker der modernen Literatur, bleibt dabei aber dennoch frisch und originell. Für Leser, die sich für tiefgründige Charakterstudien und historische Spannungsromane interessieren, ist dieser Debütroman ein Muss. Godfrey zeigt in ihrem Erstlingswerk ein bemerkenswertes Talent für die Verknüpfung von Geschichte und Fiktion und lässt den Leser am Ende mit einem Gefühl der Nachdenklichkeit und Betroffenheit zurück. Ein literarisches Highlight, das noch lange nachhallt
"Unser Buch der seltsamen Dinge" von Jennie Godfrey ist ein bewegendes Erstlingswerk. Die Autorin hat mich regelrecht umgehauen mit vielen Emotionen.Es ist ein sehr gutes Buch, doch von Angst und Trauer finde ich es für ein Jugendbuch zu viel.Sowohl berührend und zum Nachdenken, die Stimmung von Unruhe und Veränderungen wird perfekt eingefangen. Der Schreibstil ist einfach, damit kommen Jugendliche bestimmt zurecht.Die Geschichte um die zwölfjährige Miv, die inmitten einer kleinen englischen Gemeinde lebt, ist von einer besonderen Atmosphäre geprägt.Eine brutale Mordserie erschüttert Yorkshire.Weit mehr als nur ein Krimi, es ist ein berührendes Porträt einer Familie, die durch ein traumatisches Ereignis aus der Bahn geworfen wird.Besonders Miv, die sich zwischen Loyalität zu ihrer Familie und dem Wunsch nach Veränderung hin- und hergerissen fühlt, geht unter die Haut. Auch die Nebenfiguren tragen zur Komplexität der Geschichte bei und hinterlassen einen bleibenden Eindruck.Godfrey erzählt die Geschichte mit einer einfühlsamen und poetischen Sprache.Gleichzeitig wirft sie wichtige Fragen nach Familie, Freundschaft und dem Erwachsenwerden auf. wird.Miv, mit ihrer kindlichen Sicht auf die Welt, ist mir sofort sympathisch gewesen. Auch ihre Familie, insbesondere die stumme Mutter und die fürsorgliche Tante Jean, sind komplex und vielschichtig gezeichnet.Trotz der ernsten Themen schafft Godfrey es immer wieder, mit kleinen, feinen Beobachtungen und witzigen Dialogen die Stimmung aufzuhellen.Das Buch ist voller Höhen und Tiefen, lachen, weinen und mitfiebern bis zum Schluss.Ich kann das Buch trotz oben genannter leisen Bedenken wärmstens empfehlen. Es ist ein Buch, das im Gedächtnis bleibt und noch lange nach dem Lesen nachwirkt.