Mit elf Jahren wurde die gebürtige Wienerin und spätere amerikanische Germanistin Ruth Klüger in das KZ Theresienstadt und nach Auschwitz-Birkenau deportiert. Sie überlebte, doch das weitere Leben blieb bis zuletzt eine Herausforderung. In ihren Erinnerungen schildert Klüger fünfzig Jahre später ihre jüdische Kindheit und Jugend in Wien während des Nationalsozialismus, die Bedingungen ihres Überlebens und die (Un)möglichkeit des Weiterlebens. Ihre Worte, so klar wie kompromisslos, schmerzen und erschüttern bis heute. Gelesen von der Autorin selbst, entfaltet der Text einen unwiderstehlichen Sog.
1. Auflage
Ruth Klüger wurde am 30. Oktober 1931 in Wien geboren. Als Jüdin wurde sie nacheinander in die Konzentrationslager Theresienstadt, Auschwitz-Birkenau und Christianstadt verschleppt. 1947 wanderte sie in die USA aus und studierte dort Anglistik und Germanistik. Sie lebte bis zu ihrem Tod 2020 als Literaturwissenschaftlerin in Irvine/Kalifornien - mit einem zweiten Wohnsitz in Göttingen. Ihre Biographie ›weiter leben‹ war ihre erste literarische Veröffentlichung. Sie fand damit ein überwältigendes Echo bei Kritikern und Publikum und wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.