Für dieses Land hat sie ihr Leben lang gekämpft – für eine Heimat ohne Verfolgung, für Frieden mit den palästinensischen Nachbarn, für Freiheit und Demokratie. Dann kam der 7. Oktober und erschütterte alles, was vorher war. Während Sirenen heulen und die Gedanken bei den verschleppten Geiseln sind, führt die Regierung einen Krieg, der noch mehr Menschen tötet und keine zurückbringt. An welche Zukunft kann man da noch glauben?
In einer Zeit fehlender Antworten schreibt Lizzie Doron von ihrem Alltag, den es nicht gibt und der doch weitergeht: Begegnungen mit Hinterbliebenen, absurd-komische Szenen mit den Enkeln im Luftschutzraum, politische Diskussionen beim Friseur, schal werdende Gedenkveranstaltungen, Schweigen am Telefon mit dem palästinensischen Freund. Das bewegende Zeugnis einer traumatisierten Gesellschaft.
1. Auflage
Lizzie Doron, 1953 in Tel Aviv geboren, wurde durch ihre Romane über die zweite Generation nach der Schoah bekannt. Mit ›Who the Fuck Is Kafka‹ – eine der wichtigsten literarischen Verarbeitungen des Nahostkonflikts – und ›Sweet Occupation‹ wandte sie sich politischen Themen zu. Lizzie Doron wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, zuletzt mit dem Friedenspreis der Geschwister Korn und Gerstenmann-Stiftung. Sie lebt in Tel Aviv und Berlin.
Markus Lemke lebt als freier Übersetzer und Dolmetscher aus dem Hebräischen und Arabischen in Hamburg. Er überträgt u. a. Werke von Eshkol Nevo und Dror Mishani. Für seine Arbeit wurde er mehrfach ausgezeichnet, zuletzt 2019 mit dem Deutsch-Hebräischen Übersetzerpreis und 2021 mit dem Hamburger Literaturpreis.
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Veranstaltungen & Medientermine
Lizzie Doron liest aus ›Wir spielen Alltag‹: GEGEN DAS VERSTUMMEN. SCHREIBEN IM KRIEG
Gespräch mit Yevgenia Belorusets
Untere Steingrubenstraße 1
Solothurn
Lizzie Doron liest aus ›Wir spielen Alltag‹
Wallrafpl. 5
50667 Köln
Pressestimmen
Der Tagesspiegel
Der bedrückende Bericht über eine traumatisierte Gesellschaft.
Gerrit Bartels, 19.05.2025
FAZ
Eindringlich beschreibt Lizzie Doron eine verunsicherte, verängstigte Gesellschaft, ihre eigene tief...e Trauer und die Angst, dass eine Lösung des Nahostkonflikts nun in noch viel weitere Ferne gerückt ist. mehr weniger
Alexander Jürgs, 19.05.2025
Deutschlandfunk
Immer prägnant und mit sicherem Gespür für die versteckten oder sich offen enthüllenden Dramen. (…) ...Klug und empathisch hat Lizzie Doron aus dem, was der zerrüttete Alltag übrig lässt, ein Buch geformt, in dem die Traumata der israelischen Gesellschaft sichtbar werden. Getragen ist es vom tiefen Bedürfnis, dem anderen eines Tages doch wieder vertrauen zu können. mehr weniger
Sigrid Brinkmann, 08.05.2025
General-Anzeiger
Man erlebt die sonst so mutige und in ihren politischen Zielen unbeirrbare Aktivistin traurig, verza...gt und entsetzt, hilflos und ausgelaugt – ihr Buch ist das Dokument eines kollektiven Traumas, das jeder ganz individuell verarbeiten muss. mehr weniger
Thomas Kliemann, 08.05.2025
rbb Radio 3
Es ist ein fragmentarisches Tagebuch durchmischt mit Reflexionen und Erinnerungen, privaten Erlebnis...sen mit politischen Erwägungen. Lizzie Doron skizziert, was seit dem Massaker und der militärischen Reaktion Israels geschah, welches Leid über die Menschen im Gaza gebracht wurde – und bewahrt Empathie und Solidarität mit allen Opfern dieses Wahnsinns. mehr weniger
Frank Dietschreit, 17.04.2025