12. Jahrhundert: Der junge Ritter Witiko zieht in die Welt, um sein Glück zu suchen. Schon bald trifft er auf den Sohn des vormaligen Herzogs von Böhmen und begleitet den draufgängerischen jungen Mann an den Hof. Dort wird er in die höfischen Intrigen und Machtspiele hineingezogen und muss sich für die richtige Seite im Kampf um die Landeskrone entscheiden. In seinem groß angelegten historischen Roman begleitet Adalbert Stifter den Aufstieg eines jungen Ritters, der in den Wirren des böhmischen Erbfolgekrieges bestehen muss und der für seinen Kampfesmut am Ende mit dem Adelstitel belohnt wird. Maria Ott liest Stifters spannungsgeladenes Epos in voller Länge.
1. Auflage
Adalbert Stifter kam am 23. Oktober 1805 in Oberplan, heute Horní Planá, in Südböhmen zur Welt. Nach der Gymnasialzeit im Stift Kremsmünster studierte er in Wien Jura und Naturwissenschaften. Ohne Abschluss verdiente er seinen Lebensunterhalt als Privatlehrer. Bereits kurz nach dem Erscheinen seiner drei ersten Erzählungen 1839/1840 galt er als erfolgreicher Schriftsteller. Mit dem berühmten vierbändigen Erzählzyklus ›Studie‹ erreichte er seinen literarischen Höhepunkt. 1850 wurde er Schulrat und Inspektor der oberösterreichischen Volksschulen in Linz. Hier entstanden die Novellensammlung ›Bunte Steine‹ (1853) und die Romane ›Der Nachsommer‹ (1857) und ›Witiko‹ (1865-1867). Wegen einer unheilbaren Krankheit wollte sich Stifter in der Nacht vom 25. auf den 26. Januar 1868 das Leben nehmen. Er starb am 28. Januar 1868 an den Folgen des Suizidversuchs.