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Der größte Spaß, den wir je hatten

Roman – Spiegel-Bestseller

Vierzig glückliche Ehejahre und vier Töchter auf Abwegen

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Wie hält man das Glück der eigenen Eltern aus?
Der größte Spaß, den wir je hatten

Vierzig glückliche Ehejahre: Für die vier erwachsenen Sorenson-Schwestern sind ihre Eltern ein nahezu unerreichbares Vorbild – und eine ständige Provokation! Wendy, früh verwitwet, tröstet sich mit Alkohol und jungen Männern. Violet mutiert von der Prozessanwältin zur Vollzeitmutter. Liza, eine der jüngsten Professorinnen des Landes, bekommt ein Kind, von dem sie nicht weiß, ob sie es will. Und Grace, das Nesthäkchen, bei dem alle Rat suchen, lebt eine Lüge, die niemand ahnt. Was die vier ungleichen Schwestern vereint, ist die Angst, niemals so glücklich zu werden wie die eigenen Eltern. Dann platzt Jonah in ihre Mitte, vor 15 Jahren von Violet zur Adoption freigegeben. Und Glück ist auf einmal das geringste Problem.

Bibliografische Daten
EUR 14,00 [DE] – EUR 14,40 [AT]
ISBN: 978-3-423-14790-3
Erscheinungsdatum: 18.03.2021
7. Auflage
720 Seiten
Sprache: Deutsch, Übersetzung: Übersetzt von Sylvia Spatz
Autor*innenporträt
Claire Lombardo

Claire Lombardo, 1989 geboren in Oak Park, Illinois, arbeitete als Sozialarbeiterin und PR-Agentin, bevor sie am renommierten Iowa Writers' Workshop studierte. Ihr Debütroman ›Der größte Spaß, den wir je hatten‹ war ein New York Times-Bestseller, wurde für den Women's Prize for Fiction nominiert und in ein Dutzend Sprachen übersetzt. Sie lebt in Iowa City.

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Übersetzer*innenporträt
Sylvia Spatz

Sylvia Spatz arbeitet als freie Lektorin und Übersetzerin aus dem Englischen, Italienischen und Französischen. Sie lebt mit ihrer Familie in Italien.

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sopjie am 29.01.2021 10:01 Uhr
Der ganz normale Wahnsinn

Die Familie Sorenson scheint auf den ersten Blick perfekt zu sein. Die beiden Eltern Marylin und David auch nach fast 40 Jahren Ehe immer noch verliebt wie damals. Die vier Töchter Wendy, Violet, Liza und Grace sind mittlerweile erwachsen und führen ihre eigenen Leben. Doch alle haben so mit ihren Problemen zu kämpfen. Als Jonah, der von Violet weggegebene Sohn nach 15 Jahre auftaucht, wird das Leben der Sorensons noch einmal aufgewirbelt.Die Autorin nimmt uns mit in die Welt dieser Familien und lässt uns an all ihren Gefühlen und Gedanken teilhaben. Jeder Abschnitt hat ein anderes Familienmitglied im Fokus, wodurch der*die Leser*in jedes Familienmitglied mit der Zeit besser kennenlernt. Gut gefallen hat mir, dass die kleineren und größeren Probleme, die der Familie und ihren Mitgliedern in der Quere kommen nicht überzogen wirken, sondern alle nachvollziehbar sind.Lange habe ich mich drum herum gedrückt mit diesem Wälzer von über 700 Seiten anzufangen, doch es hat sich gelohnt. Die Länge des Buches hat dafür gesorgt, dass man die Charaktere immer besser kennengelernt hat und sich in sie hinein versetzten konnte. Es hat sich teilweise angefühlt, wie eine sehr unterhaltsame Netflix-Serie zu gucken.

parden am 12.10.2020 11:10 Uhr
Nichts anderes als perfekt...

Vierzig glückliche Ehejahre: Für die vier erwachsenen Sorenson-Schwestern sind ihre Eltern ein nahezu unerreichbares Vorbild – und eine ständige Provokation! Wendy, früh verwitwet, tröstet sich mit Alkohol und jungen Männern. Violet mutiert von der Prozessanwältin zur Vollzeitmutter. Liza, eine der jüngsten Professorinnen des Landes, bekommt ein Kind, von dem sie nicht weiß, ob sie es will. Und Grace, das Nesthäkchen, bei dem alle Rat suchen, lebt eine Lüge, die niemand ahnt. Was die vier ungleichen Schwestern vereint, ist die Angst, niemals so glücklich zu werden wie die eigenen Eltern. Dann platzt Jonah in ihre Mitte, vor fünfzehn Jahren von Violet zur Adoption freigegeben. Und Glück ist auf einmal das geringste Problem.Die Überschrift der Rezension ('Nichts anderes als perfekt') soll nicht mein Empfinden hinsichtlich dieses Romans betiteln, sondern den Versuch der vier Sorenson-Schwestern, ihren Eltern nachzueifern. Die leben die große Liebe seit vierzig Jahren - wenn auch mit Hochs und Tiefs - und für jede einzelne der Schwestern scheint nichts weniger als ein eigenes perfektes Leben tolerierbar zu sein. Da ist Scheitern vorprogrammiert...In diesem Jahr scheine ich zielsicher zu amerikanischen Familiengeschichten zu greifen, wenn diese auch in unterschiedlichen sozialen Schichten spielen. Familie Sorenson gehört für mich dem Mittelstand an, der Vater Arzt, die Mutter nach abgebrochenem Studium über Jahrzehnte hinweg Vollzeit-Mutter und Hausfrau. Die ältesten Schwestern heirateten erfolgreiche Männer - Wendys Mann ist bereits verstorben, Violet tritt in die Fußstapfen ihrer Mutter und gibt ihren Beruf als Anwältin auf, um nur noch für ihre beiden Söhne da zu sein. Liza befindet sich in einer Beziehung mit einem depressiven Mann, der seine Tage im Bett oder vor dem PC verbringt, ist zudem schwanger von ihm und weiß nun nicht was sie tun soll. Und Grace spielt weit weg von ihrer Familie dieser etwas vor und verstrickt sich immer weiter in Lügen.Jeder hat sich mit seinem eigenen Status arrangiert, als Jonah auftaucht - ein fünfzehnjähriger Junge, der damals von Violet gleich nach seiner Geburt zur Adoption freigegeben wurde. Die älteste Tochter der Sorensons, Wendy, hat ihn ausfindig gemacht und treibt ihn nun, nachdem seine Adoptiveltern tödlich verunglückt sind, ihrer eigenen Familie zu. Obschon Jonah angesichts seiner Biografie sehr ruhig und gelassen erscheint und auch die Pubertät ihn nicht wie einen üblichen Teenager erscheinen lässt, bringt er das statische Gleichgewicht der Familie zunehmend ins Wanken.Stillschweigende Arrangements unter den Familienmitgliedern funktionieren plötzlich nicht mehr, zugewiesene bzw. angenommene Rollen werden hinterfragt, das bequeme, wenn auch leicht resignative 'So ist es eben' zeigt Risse in der Fassade. Durch Jonah bekommt jeder in der Familie einen ganz anderen Spiegel vorgehalten als gewohnt, er sorgt auf seine oft naive Art für Irritationen, und das ein oder ander Fettnäpfchen, in das er zielsicher tritt, löst einiges an Veränderungen aus.Die Erzählung wechselt laufend die Perspektive, so dass man als Leser alle Charaktere zunehmend besser kennenlernt. Durch den zudem steten Wechsel von Gegenwart und Rückblicken in die Vergangenheit treten einige Charakterzüge noch deutlicher hervor, werden ansonsten womöglich befremdliche Verhaltensweisen erklärlicher. Dabei kam mir allerdings keine der Personen wirklich nahe, obgleich mich die ein oder andere Situation durchaus emotional berührte.Der leicht zu lesende Schreibstil treibt den Leser zügig durch die Seiten, was angesichts der stolzen 720 Seiten auch gut ist. Zwar gibt es angesichts der vielen Charaktere auch zahllose Dramen, die in der Summe vielleicht etwas viel erscheinen, doch weist der Roman im Grunde wenig Highlights auf. Die Erzählung lässt sich gut weglesen, ich genoss es auch durchaus, den Personen immer wieder zu begegnen, doch hätte eine Straffung des Geschehens dem Roman m.E. gut getan. So gab es doch immer wieder einmal die ein oder andere langatmige Passage.Alles in allem eine typisch amerikanische Familiengeschichte, bei der sich mir der Kern der Aussage wohl nicht wirklich erschließen wollte, die ich aber auch nicht ungerne gelesen habe. Nett. Mehr war es für mich aber auch nicht.© Parden

lymon am 18.07.2020 22:07 Uhr
Lustig

Interessante Lektüre zum Beispiel für den Urlaub. Die Idee mit den vier Töchtern, deren Leben scheinbar noch nicht geerdet ist, die sich mit Krisen und verschiedenen Schwierigkeiten herumschlagen, die zum Teil etwas unglaubwürdig sind, bietet natürlich genug Stoff für lustige, skurrile und ungewöhnliche Situationen, durch die der Leser amüsiert mit den Töchtern gemeinsam schlittert. Zusammengehalten werden diese vielen Episoden durch das Beobachten und versuchende Bemühen hinter das Geheimnis der Ausgeglichenheit, Zufriedenheit und immer noch bestehende knisternde Spannung in der Beziehung ihrer Eltern zu gelangen. Mit einer gehörigen Portion Neid treten die Schwestern staunend dieser offensichtlichen Tatsache gegenüber. Es ist ihnen zu wünschen, dass sie ebenfalls dahin gelangen.

kat.d. am 03.02.2020 12:02 Uhr
So bunt wie das Leben

40 Jahre sind die Eltern der Sorenson-Schwestern bereits glücklich verheiratet. Ein Ideal, an das die wenigsten heranreichen. Das belastet die Schwestern, die alle ein völlig unterschiedliches Leben leben und dem Glück hoffnungsvoll hinterherjagen. Und dann taucht auch noch Jonah auf, der zur Adoption freigegebene Sohn einer der Schwestern und wirft alles durcheinander.Authentisch, vielschichtig, voller Tragödien, Ausweglosigkeit und Brüche verpackt in einen sehr bildlichen und gefühlvollen Schreibstil.Es sind relativ viele wichtige Figuren, die man nach und nach durch viele Rückblicke erst kennenlernt. Die Autorin versteht es, die Besonderheiten und Charaktere zu formen und man hat das Gefühl, diese nach einer Zeit wirklich gut zu kennen. Man startet aber erst einmal ein wenig ahnungslos in lauter unterschiedliche Szenen und muss sich ein bisschen einlesen, was aber aufgrund des Schreibstils absolut kein negativer Kritikpunkt ist.Eine unperfekte, aber bemerkenswerte Großfamilie. Das Buch feiert die Liebe, Ehe und Familie. Klare Leseempfehlung!

easy living am 12.01.2020 20:01 Uhr
Mitten aus dem Leben gegriffen

So richtig mitten aus dem Leben gegriffen, empfindet man diesen Roman. Nicht besonders aufregend, aber einfach schön zu lesen. Im Zentrum steht eine Ehepaar, das versucht seine Töchter gut vorbereitet ins Leben zu schicken. Doch wie das Leben so spielt, geht das nicht ohne Höhen und Tiefen ab. Mit einer Tochter steht die Mutter schon seit Kindheit auf Distanz, bei der nächsten fehlt das Vertrauen den Eltern die Wahrheit zu sagen, die andere sieht nach jugendlichen Irrtümern nur ihre eigene heutige Familie und die vierte ist sich noch nicht ganz sicher wo ihr Platz ist. Dabei haben die Eltern immer versucht den Kindern ein gutes Miteinander vorzuleben. Doch ein uneheliches Kind einer der Töchter bringt ganz neuen Schwung in diesen Roman, wobei die ein oder andere Person manche Dinge neu überdenken muss. Ein nett geschriebener Roman, der Familien daran erinnert, dass eben nicht immer alles so glatt läuft, wie man es gerne hätte.

helena am 25.12.2019 21:12 Uhr
Niveauvoller und liebenswürdiger Familienroman, der berührt, witzig ist und nachdenklich macht

Marilyn und David lernen sich in der Studienzeit kennen. Während David sein Studium beendet und als Arzt praktiziert, wird Marilyn schon bald schwanger. Zugunsten der Kindererziehung verzichtet sie auf ihr Studium, zudem auch rasch die zweite Tochter folgt...und die dritte...und die vierte. Mittlerweile sind diese vier Töchter, teils nach schwierigen Jugendjahren, erwachsen und führen nun mehr oder weniger eigenständige Leben mit all den dazugehörigen Höhen und Tiefen.Eines Tages taucht Jonah auf. Vor 15 Jahren wurde er von der zweitältesten Tochter Violet zur Adoption freigegeben. Kaum jemand aus der Familie weiß davon und Violet würde dieses Lebenskapitel am liebsten komplett vergessen. Doch Jonah ist nun da und bringt, auch mit seiner Art, einige feste und nicht so feste Strukturen dieser Familie ins Wanken.Als LeserIn erhält man Einblicke in die Entwicklungswege und Perspektiven der Töchter und erfährt wie die Eltern zueinander fanden und welche Hürden sie meistern mussten. Die Schilderung dieser recht privilegierten, sich nicht mit Existenzsorgen plagen müssenden Arztfamilie erschien mir relativ authentisch. Alle Figuren werden facettenreich und etwas neurotisch gezeichnet. Nur Jonah war mir etwas zu glatt gezeichnet, so als ob sein durchgerütteltes Leben mit ständigen Beziehungsabbrüchen keine sonderlichen Spuren hinterlassen hätte. Trotz des Umfangs langweilte ich mich in keiner Sekunde. Ganz im Gegenteil. der Roman fesselte mich. Er ist überraschend witzig und amüsant, aber auch traurig, ernst und irgendwie lebensklug geschrieben. Eigentlich erstaunlich in Anbetracht des relativ jungen Alters der Autorin. An vielen Stellen berührte er und machte nachdenklich und inspirierte, eigene Erfahrungen und Beziehungen zu reflektieren. Mir gefielen die positiven wie auch negativen Dinge, die einfach ziemlich lebensecht geschildert wurden, wie z.B. die Dauererschöpfung der Mutter und die unperfekte Erziehung, obwohl dennoch im Großen und Ganzen Liebe für alle da war und sie ein gelungenes Vorbild abgab. Die Frage, wieso die Töchter eigentlich teilweise solche Schwierigkeiten oder auch Störungen hatten, obwohl sie in einer stabilen elterlichen Ehe aufwuchsen, begleitete mich durch den Roman. Besonders interessant und gelungen fand ich diesbezüglich auch die Beleuchtung der Geschwisterfolgen, Geschwisterrollen und -beziehungen.Fazit: Niveauvolle Unterhaltung, die Freude macht und sogar Lebensmut gibt, obwohl und indem die schweren und unglückseligen Dinge nicht ausklammert werden. Besonders für "ältere" Menschen (Ü30) geeignet oder für Menschen, die sich mit Mutter- Tochter Beziehungen oder auch Geschwisterbeziehungen auseinandersetzen möchten. Für andere mag es eventuell zu langweilig sein.

marie aus e am 18.12.2019 17:12 Uhr
Zwar nicht der größte Spaß, den ich je hatte, aber...

Ein richtig schöner, dicker Familienroman, der einmal eine andere Perspektive einnimmt. Marilyn und David sind vierzig Jahre verheiratet und wir dürfen sie über 700 Seiten lang begleiten. Es ist ein eher ruhiges, aber keinesfalls langweiliges Buch und die beiden verbindet eine so tiefe Liebe, dass eine der Tochter sogar die These aufgestellt hat, dass die Liebe zu ihren Kindern niemals die Dimension der ehelichen Liebe erreicht hat. Nun solle man vermuten, dass bei so einer Basis im Elternhaus auch alle vier Töchter glücklich wurden, doch weit gefehlt. Alle vier sind im Erwachsenenalter weit davon entfernt - auch davon lesen wir.Verwirrend waren die ständigen Zeitsprünge im Buch - ich war dadurch etwas orientierungslos, habe das aber irgendwann einfach ignoriert. Mir hat besonders gutgefallen, dass einmal eine glückliche, langandauernde Ehe im Mittelpunkt steht - und die harte Beziehungsarbeit, die das aber auch bedeutet.

gisel am 18.12.2019 12:12 Uhr
Vielschichtiger Familienroman

Marilyn und David Sorensen sind seit 40 Jahren verheiratet, ihre vier Töchter inzwischen erwachsen. Wendys geliebter Ehemann starb an Krebs, nun tröstet sie sich mit Alkohol und jungen Männern. Violet hat ihre Karriere als Anwältin an den Nagel gehängt und ist Vollzeitmutter. Liza, eine der jüngsten Professorinnen des Landes, ist schwanger, doch ihr Ehemann ist depressiv, ob er ihr wohl eine große Hilfe sein wird? Grace, das Nesthäkchen, hat ihrer Familie vorgegaukelt, dass sie einen Studienplatz erhalten hat. Ihre Eltern leben ihnen das große gemeinsame Glück vor, ob die Töchter das je erreichen werden? Dann taucht Jonah auf, Violets Sohn, den sie vor 15 Jahren zur Adoption freigegeben hatte, wovon aber nur Wendy etwas wusste. Seine Adoptivfamilie starb bereits vor vielen Jahren, seither lebte er in verschiedenen Pflegefamilien. Seine Rückkehr bringt in der Familie Sorensen alles durcheinander.Diese Familiengeschichte umfasst die vierzig Jahre Ehe der Eltern Sorensen, mit all den Freuden und Leiden, den die zunächst kleinen, später erwachsenen Kinder mit sich bringen. Die gemeinsame Zeit benennen die Eltern als „den größten Spaß, den wir jemals hatten“, ein geflügeltes Wortspiel aus den allerersten gemeinsamen Tagen. Dabei liest sich die Geschichte der Familie fast wie eine Langzeitstudie der Psychologie über Geschwisterrivalität und Familienzusammenhalt. Vielschichtig ist das Geschehen in dieser Familie, anfangs musste ich mich sehr konzentrieren, um hier den Überblick zu behalten. Doch je mehr ich in die Erzählung eintauchte, umso mehr konnte ich mich von ihr fesseln lassen. Und umso mehr konnte ich die Hintergründe zu den einzelnen Personen erfassen und ihre Handlungen nachvollziehen.Der Autorin Claire Lombardo ist ein umfangreicher Unterhaltungsroman gelungen, der vieles aus der amerikanischen Gesellschaft spiegelt. Ich habe sehr gerne über diese Familie gelesen und empfehle das Buch gerne weiter.

kleine hexe am 14.12.2019 23:12 Uhr
Dem Leben beim Leben zusehen

Nicht viel anderes geschieht in diesem Buch. Aber es ist wunderschön. Wir sehen einer Familie zu, wie sie entsteht, lebt, liebt, leidet, sich entzweit, fast zerbricht, sich wieder einfindet, vor allem dies, immer wieder zueinander findet, sich gegenseitig Halt gibt, füreinander da ist.Ein Mann und eine Frau heiraten, haben im Laufe der Jahre vier Töchter, eine jede mit ihren Eigenheiten, Problemen, Ängsten, aber auch Lieben, Freuden, Erfüllungen. Die Eltern sind immer für sie da, bereit zu helfen, zu unterstützen. Gleichzeitig aber gelingt es ihnen, sich nicht in ihrer Töchterschar zu verlieren, sich nur noch als Eltern zu definieren. Sie bleiben gleichzeitig auch sie selbst, ein Mann und eine Frau, die sich lieben, sich nach einem Streit wieder versöhnen, so stark aufeinander ausgeprägt sind, dass sie es spüren, wenn der Partner sich entfernt und dann um ihre Liebe und Ehe kämpfen. Sie bieten ihren Töchtern ein ideales Modell einer Ehe und ein wunderschönes Elternhaus, mit all seiner Geborgenheit, Wärme und Liebe. Die Töchter wünschen sich, jede für sich, nichts sehnlicher, als das Glück, die Liebe und die Ehe ihrer Eltern im eigenen Leben wieder zu finden. Aber sie haben nicht mitbekommen, dass eine Ehe und eine langanhaltende Liebe einem nicht in den Schoß fallen. Man muss dafür kämpfen, täglich aufs Neue. Außer der Liebe gehören auch gegenseitiger Respekt und Achtung zu einer guten Ehe, ebenso wie auch die Fähigkeit und Bereitschaft dem Partner zuzuhören, ihn auch ohne Worte zu verstehen. Und das gelingt David und Marilyn, ohne viel Aufhebens, ohne große Gesten. Die Töchter wollen auch solch eine Ehe führen. Wendy, die älteste, hatte in ihrer Kindheit und Jugend das Gefühl, von ihren Eltern und Schwestern übersehen zu werden, übergangen, ja sogar unsichtbar zu sein. Sie reagiert mit unbeherrschten Wutausbrüchen, später mit Essstörungen. Wendy lernt einen Mann kennen, verliebt sich in ihn, sie heiraten, obwohl er bedeutend älter ist als sie. Es ist eine glückliche und gute Ehe, voller Liebe und Verständnis. Wendy erleidet eine Fehlgeburt, Miles stirbt an Krebs. Wendy bleibt allein zurück, tröstet sich mit Alkohol und jüngeren Männern und versucht, neben ihren schrecklichen Verlusten auch noch Verständnis für ihre jüngere Schwester Violet aufzubringen. Violet ist egoistisch, in ihrem persönlichen Glück gefangen, verdrängt sie, was Wendy für sie getan hat, wie sehr ihr Wendy geholfen hat, ihr in allen Entscheidungen beigestanden hat. Violet hat in meinen Augen große Schuld auf sich geladen, Wendy gegenüber, ihren Eltern, ihren Kindern. Dass sie es letztendlich schafft, mit allen ins Reine zu kommen, ihren ältesten Sohn voll zu akzeptieren, Wendy gegenüber ihre Schuld einzugestehen, verdankt Violet ihrem Mann Matt, der sie drängt sich mit Jonah und Wendy auszusprechen. Liza, die dritte Schwester, hat es auch nicht leicht. Ihr Lebenspartner Ryan ist depressiv, gefangen in seiner Krankheit steht er ihr in Nichts bei, sie findet bei ihm keinen Halt. Auch als sie schwanger ist, kann er nur für kurze Zeit seine Depression überwinden, verfällt ihr dann aber wieder. Als er von ihrem Seitensprung erfährt verlässt er sie. Das war aber für ihn anscheinend der richtige Schritt. In einer anderen Umgebung findet er Halt in seiner Arbeit, hat nun einen anderen Arzt, der ihm die Medikation wechselt und es geht ihm besser. Langsam findet eine Annäherung zwischen Liza und Ryan statt, nach der Geburt von Kitt. Grace, die letztgeborene Tochter, das Nesthäkchen, gibt vor in Portland zu studieren, schlägt sich aber mit schlecht bezahlten Gelegenheitsjobs durch. Es fehlt ihr an Selbstvertrauen, an Mut. Sie hatte immer vor Augen die Eltern, die erfolgreichen Schwestern, sieht sich in ihren Schatten. Die Familie beginnt langsam auseinander zu driften. Die Schwestern entfernen sich voneinander, man sieht sich fast nur noch zu den Festtagen bei den Eltern. Doch dann taucht Jonah auf. Mit seinen fünfzehn Jahren stellt er das Leben von Violet auf den Kopf, bringt Wendy dazu, ihr Leben zu überdenken, trägt dazu bei, dass Liza und Gracy den Schritt nach vorne wagen, Gracy gesteht ihrer Familie ihre Lebenslüge, Liza fasst wieder Fuß nachdem Ryan sie verlassen hat, stellt sich ganz auf ihre Tochter ein. Für Marilyn und David ist Jonah eine Freude und Bereicherung ihres Lebens. Und Jonah selber? Bis er zur Familie Sorenson kam, durchlebte er ein bewegtes und schwieriges Leben, alternierend zwischen Kinderheimen und Pflegefamilien. Witzig, intelligent, humorvoll, findet er zu allen den richtigen Draht und genießt es Menschen um sich zu haben. Anfangs kann er es kaum glauben, da sind Leute, die sich tatsächlich um ihn sorgen, auf sein Wohlergehen bedacht sind. Jonah bringt intuitiv Verständnis für alle Mitglieder der Sorensen Familie auf, vereint sie wieder, hilft ihnen auf das Wesentliche zu fokussieren: die Familie, die Liebe und das Verständnis und auch das Verzeihen, ohne die eine Familie nie funktionieren könnte. Gegen Ende des Romans als die Familie wieder zusammengefunden hat, fragt Wendy im Scherz ihre Schwester Liza ob sie high sei, kontert diese schlagfertig „Ja, vom Leben“. Es drückt allgemein die Stimmung in der Großfamilie aus. Irgendwie haben die Schwestern das erreicht, was ihre Eltern haben, auch wenn es ihnen noch nicht bewusst ist: sie sind zufrieden mit ihrem Leben, akzeptieren sich und ihre Partner so wie sie sind, hören einander zu, gehen aufeinander zu.Der Roman setzt ein mit Wendys Hochzeit im Sommer 2000, Grace ist noch ein Kind, Violet lässt sich richtig volllaufen während Liza einen der Trauzeugen verführt. Die nächste Hochzeit ist dann Violets, auf der dann Wendy Trost im Alkohol sucht. Der Aufbau ist anfangs etwas verwirrend, die Kapitel alternieren zwischen der Gegenwart, den Stationen im Leben der Schwestern, der Jugend von Marilyn und David. Aber der Leser findet sich bald zurecht, erwartet die nächsten Etappen und Erklärungen. Die Fragen werden der Reihe nach beantwortet, neue Fragen aufgeworfen. Weshalb ist Violet betrunken und schadenfroh auf Wendys Hochzeit? Warum ist Wendy so verzweifelt auf Violets Hochzeit? Weshalb läuft Violet im Restaurant davon, als sie instinktiv erkennt mit wem Wendy da am Tisch sitzt? Wieso ist Violet zuerst so abstoßend und abweisend Jonah gegenüber und versucht seinen Kontakt zu Wyatt zu unterbinden? Weswegen verstrickt sich Gracie so in ihre Lebenslüge? Was bedeutet der Titel des Romans „Der größte Spaß, den wir je hatten“? Was hat es mit den Gingkoblättern auf dem Titelbild für eine Bewandtnis? Es hängt alles zusammen, verwebt sich zu einem großen dichten lebendigen Bild dieser Familie, mit ihren Höhen und Tiefen. Wahrscheinlich wird es noch Krisen geben, aber solange sie sich immer wieder zu Thanksgiving treffen können und gemeinsam essen, lachen, lieben und verzeihen können, wird alles gut.

yellowdog am 08.12.2019 23:12 Uhr
Eine amerikanische Familie

Der größte Spaß den wir je hatten ist ein umfangreicher, amerikanischer Familienroman in der Folge von Jonathan Franzen. Marilyn und David, ein eher konservatives Ehepaar haben 4 Töchter, die sehr unterschiedlich sind und auch ganz unterschiedliche Probleme haben.Man erfährt viel von den 4 Schwestern Wendy, Violet, Liza, Grace.Die Entwicklung der Familie verdeutlicht sich auch mit den Rückblicken auf Marylin und David in die siebziger Jahre und wie die ersten Kinder geboren werden. Diese frühe Zeit ist für die Familie der größte Spaß, den sie je hatten. Diese Passagen gehören zum Besten des Buches.Weiter geht es durch die achtziger und neunziger Jahre. Auch da werden besondere Momente herausgearbeitet.Der Jonas-Part hat bei mir nicht so gut funktioniert, dabei ist er wichtig für den Verlauf der Handlung für fast alle Figuren. Das hätte man konfrontativer gestalten können.Der Roman ist wirklich nicht schlecht, aber für meinen Geschmack zu lang. Über 700 Seiten trägt die aufgebaute Spannung nicht, da auch die Beschreibungen von Claire Lombardo erstaunlich verhalten bleiben. Ein wenig Straffung hätte schon viel bewirkt. Die Dialoge sind aber ganz gut gemacht, auch wenn wenig Ironie eingesetzt wird.Ich mag amerikanische Familienromane, doch bei diesem bin ich streckenweise nicht so tief eingetaucht, wie erhofft, dennoch würde ich von der Autorin auch künftige Bücher eventuell lesen.

Aktuelle Rezensionen

Pressestimmen

Publishers Weekly

Lombardo fängt die Komplexität einer großen Familie in Figuren ein, die die Seiten des Buches mit ih...ren Rivalitäten, Geheimnissen und Sorgen zum Leuchten bringen. [...] Eine üppig Familien-Saga, deren Lektüre absolut lohnend ist. mehr weniger

The Guardian

Ein Roman von epischer Größe – in emotionaler, psychologischer und erzählerischer Hinsicht. [...]. E...in selbstbewusstes und höchst unterhaltsames Debüt. mehr weniger

The New York Times

Eine außergewöhnliche, fesselnde Familien-Saga, gespickt mit Bosheiten, wie es sie nur unter Schwest...ern gibt. […] Dezent unterläuft Lombardo die üblichen Erwartungen an einen Familienroman. mehr weniger

Ferien-Brigitte

Dieser Familienroman erzählt furios von einem in Liebe glühenden Paar, um das vier Töchter wie einsa...me Satelliten kreisen. mehr weniger

Kirkus Reviews

Ein scharfsinniger Roman über weibliche List und Schuld.

Emotion

Ein Debüt wie eine richtig gute Soap, man muss einfach dranbleiben.

Annalena Lüder

WDR 5

Welch ein Vergnügen, diesen Roman zu lesen!

Christine Westermann & Andreas Wallentin, 29.02.2020

WDR

Selten habe ich in den letzten Monaten ein Buch so begierig gelesen wie dieses und dass es ab sofort... auf der Liste meiner Allzeitfavoriten steht, versteht sich ja wohl von selbst, oder? mehr weniger

Christine Westermann, 27.02.2020

WOMAN

Tolles US-Debüt!

19.12.2019

MDR

Dieser Roman von Claire Lombardo ist so mitreißend und witzig, dass einem das Weinen im Halse stecke...n bleibt. mehr weniger

Torsten Unger, 15.12.2019

SPIEGEL

Bewegend, fesselnd, komödiantisch: Der Familienroman ›Der größte Spaß, den wir je hatten‹ ist ein er...staunliches Debüt. mehr weniger

Claudia Voigt, 14.12.2019

BR

Lachen, Schmunzeln und nachdenklich sein liegen in diesem Buch immer ganz nah beieinander.

Sabine Abel, 02.12.2019

Brigitte Woman

Claire Lombardo gelingt es in ihrem klug komponierten Debüt, von einer Familie zu erzählen, die ihre... ganze Dramatik aus dem Kampf ums Gesehenwerden jedes Einzelnen bezieht. mehr weniger

01.12.2019

diepresse.com

Auch glückliche Familien haben ihre Geheimnisse: Jene der Sorensons erkundet Claire Lombardo in ihre...m gelobten Debüt leichtfüßig, aber nicht trivial. mehr weniger

30.11.2019

Die Zeit

Zumindest aus deutscher Sicht hat er in seiner enormen Könnerschaft, in der der Versiertheit seiner ...Spannungskonstruktion nichts von einem Erstling an sich. mehr weniger

Ursula März, 21.11.2019

Eltern familiy

›Der größte Spaß, den wir je hatten‹ fängt auf 500 Seiten fast 50 Jahre Familienleben ein - mit emot...ionalen Höhen und Tiefen, vor allem aber mit viel Liebe. mehr weniger

11.11.2019

Deutschlandfunk

Raffinierte Zeitsprünge, spannungsreiche Cliffhanger und ein plastisch gezeichnetes Charakterensembl...e: Claire Lombardo gelingt in ihrem Roman sehr viel. mehr weniger

Ursula März, 02.11.2019

Brigitte Wir

Dieser Familienroman erzählt furios von einem in Liebe glühendem Paar, um das vier Töchter wie einsa...me Satelliten kreisen. mehr weniger

Meike Schnitzler, 01.11.2019

Brigitte MOM

Claire Lombardo wirft uns in die Welt dieser Sippe und damit mitten in den emotionalen Ausnahmezusta...nd, den wir Familie nennen. mehr weniger

01.11.2019

Brigitte

›Der größte Spaß, den wir je hatten‹ ist eins der besten Debüts, das ich je gelesen habe.

Angela Wittmann, 23.10.2019

BRF1

›Der größte Spaß, den wir je hatten‹ von Claire Lombardo ist ein großartiger Familienroman mit Figur...en, die auch in einer amerikanischen Daily Soap vereint sein könnten. mehr weniger

Biggi Müller, 21.10.2019

WDR 4

Ein Roman wie eine richtig gute amerikanische Serie, mit sympathischen, glaubwürdigen Menschen.

Stefan Keim, 15.10.2019

DONNA

Der neueste Hype in den USA ist das Debüt ›Der größte Spaß, den wir je hatten‹ mit satten 720 Seiten.... mehr weniger

01.10.2019

ettlingen.de

Eine vielschichtige Familiengeschichte mit kleinen und größeren Problemen, kurzweilig und unterhalts...am. mehr weniger

Film Sound & Media

Die Charaktere sind so präzise beschrieben, die Dialoge so spritzig, die dramatischen Ereignisse so ...gleichmässig verteilt, dass man nicht aufhören kann, immer weiter zu lesen. mehr weniger

Buchprofile/Medienprofile

Ein süffig zu lesender(typisch) US-amerikanischer Familienroman, der allen Büchereien empfohlen werd...en kann. mehr weniger

Susanne Steufmehl

Lüdenscheider Nachrichten

›Der größte Spaß, den wir je hatten‹ ist eine wunderbare Familiengeschichte.

Edda Scharfe, 26.06.2020

Nürnberger Nachrichten

Kein Wunder, dass ›Der größte Spaß, den wir je hatten‹ in Amerika zum Bestseller wurde.

04.05.2020

buchszene.de

Dieser Roman motiviert dazu, die eigene Liebe mit anderen Augen zu sehen.buchszene.de

Stephanie Pointner, 27.03.2020

Luzerner Zeitung

Einmal mehr bewundert man das geschmeidige amerikanische Storytelling.

Hansruedi Kugler, 07.12.2019

Kleine Zeitung

Der Debütroman der US-Amerikanerin Claire Lombardo unterhält auf über 700 Seiten.

Uschi Loigge, 16.11.2019

buchjournal

Ein warmherziger Roman, der alles mitbringt für viele Stunden Lesevergnügen.

Daniel Seitz, 06.11.2019

Frizz

Lombardos Debüt nimmt die Perspektiven der unterschiedlichen Protagonist*innen ein, springt zwischen... den Jahren und rollt die Familiengeschichte inklusive ihrer Dysfunktionalität unterhaltsam auf. mehr weniger

01.11.2019

Klotener Anzeiger

Claire Lombardo hat mit ›Der größte Spaß, den wir je hatten‹ eine einfühlsame Familiengeschichte ges...chaffen, die aber weit darüber hinaus geht. mehr weniger

31.10.2019

Münchner Kirchenzeitung

Ein süffig zu lesender, (typisch) amerikanischer Roman inklusive der Höhen und Tiefen eines Familien...lebens. mehr weniger

Susanne Steufmehl, 27.10.2019

kultbote.de

Ein scharfsinniges und fesselndes Familienepos - man kann nicht aufhören weiter zu lesen.

15.10.2019

Das BLV

Liebe, Trauer, Hoffnung und Humor – Claire Lombardo präsentiert die Essenz, die eine Familie ausmach...t. mehr weniger

Nadine Döring, 02.10.2019

booksection.de

›Der größte Spaß, den wir je hatten‹ ist ein wundervoller, warmherziger und großartig geschriebener ...Debütroman, dem hoffentlich noch viele weitere folgen werden. mehr weniger

Stefanie Rufle, 24.09.2019

denglers-buchkritik.de

Ein so wundervolles Buch!

Alex Dengler, 23.09.2019

Was ist los?

Ein hervorragend geschriebenes Familienepos über übermächtige Eltern, deren darunter leidenden Kinde...r - mit einer genialen Wendung. mehr weniger

23.08.2019