Dreißig Jahre hat Hüseyin in Deutschland gearbeitet, nun erfüllt er sich endlich seinen Traum: eine Eigentumswohnung in Istanbul. Nur um am Tag des Einzugs an einem Herzinfarkt zu sterben. Zur Beerdigung reist ihm seine Familie aus Deutschland nach. Fatma Aydemirs großer Gesellschaftsroman erzählt von sechs grundverschiedenen Menschen, die zufällig miteinander verwandt sind. Alle haben sie ihr eigenes Gepäck dabei: Geheimnisse, Wünsche, Wunden. Was sie jedoch vereint: das Gefühl, dass sie in Hüseyins Wohnung jemand beobachtet.
Mit Wucht, Wut und dennoch viel Wärme erzählt Fatma Aydemir von einer Familie, die ihre gemeinsame Sprache verloren und in der sich das Gift des Schweigens schleichend ausgebreitet hat. „Dschinns“ ist ein außergewöhnlich intensiver Roman, der deshalb in diesem Jahr das „Buch für die Stadt“ ist. Das Buch für die Stadt ist eine Literaturaktion von Literaturhaus Köln und „Kölner Stadt-Anzeiger“. Vom 10. bis 17. November wird es eine Aktionswoche in Köln und der gesamten Region geben. Auftakt bildet eine Matinee mit Fatma Aydemir am Sonntag, 10. November, im Schauspiel Köln.
»Ein Familienroman von außerordentlicher Intensität.« Meike Feßmann, Süddeutsche Zeitung
»Selten wurden in der neueren Literatur die Qualen einer über Generationen vererbten Entmündigung und der Befreiung aus ihr so überzeugend geschildert.« Nicole Henneberg, Frankfurter Allgemeine Zeitung
»Eine Augen öffnende Lektüre.« Denis Scheck, ARD ›druckfrisch‹
1. Auflage
Fatma Aydemir, 1986 in Karlsruhe geboren, ist Redakteurin bei der ›taz‹ und schreibt als freie Autorin für zahlreiche Zeitschriften, darunter das ›Missy Magazine‹. Ihr Debütroman ›Ellbogen‹ (2017) wurde mit dem Klaus-Michael-Kühne-Preis und dem Franz-Hessel-Preis ausgezeichnet. Für ›Dschinns‹ (2022) erhielt sie den Robert-Gernhardt-Preis. Sie lebt in Berlin.