Ein Job
Krininalroman
Ein kurdischer Killer in New York – ein Kriminalroman voll grotesker Komik.
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»Ein Buch wie ein Revolver – eine staubtrockene Persiflage auf die Krimis der Schwarzen Serie. Voll beißender Komik entrollt Dische einen irrwitzigen Plot … Ein kleiner, feiner Roman, ein aberwitziges Kabinettstückchen.« Peter Henning in ›Spiegel Reporter‹
»Man schreibt das Jahr 2603 des kurdischen Kalenders, als der Profikiller Alan Korkunç zum ersten Mal in seinem Leben New Yorker Boden betritt. Er spricht kein Wort Englisch, was in den Augen seiner Auftraggeber jedoch kein Nachteil ist, schließlich haben sie ihn nicht zum Plaudern angeheuert, sondern damit er mordet. Korkunç soll die Familie eines widerspenstigen türkischen Geschäftspartners auslöschen, was ihm einiges Kopfzerbrechen bereitet.
Frauen und Kinder tötet er nicht gern. Aber Job ist nun einmal Job. Irene Dische stellt ihren Killer, der aus einem kurdischen Dorf stammt, in eine ihm völlig fremde Welt: ein bäuerlich schlichter Geist stolpert durch die Megalopolis. Er will cool bleiben und hart … und schafft es nicht einmal, sich in einem Diner einen Donut zu beschaffen. Diese groteske Komik zieht sich durch die ganze Erzählung – und vor lauter fehlschlagenden Versuchen, sich im Unbekannten zurechtzufinden, wird aus dem Killer, der sich als unwiderstehlicher Macho geriert, ein Suchender, der seine Lizenz zum Töten verlegt hat, dem seine Welt zu Staub zerfällt.«
Volker Albers im ›Hamburger Abendblatt‹
5. Auflage
Irene Dische wurde im »Vierten Reich«, einem deutsch-jüdischen Emigrantenviertel in New York City, geboren. Deutsch ist ihre Muttersprache. Ihr Vater, ein renommierter Wissenschaftler, stammt aus Galizien; ihre Mutter, 1939 aus Deutschland immigiert, war während der frühen sechziger Jahre Stellvertretende Obergerichtsmedizinerin von New York.
Irene Dische studierte in Harvard und lebt seit den achtziger Jahren vorwiegend ohne Aufenthaltserlaubnis in Berlin sowie in Rhinebeck/USA; ihr Antrag auf einen deutschen Pass ist vom Berliner Innenministerium zweimal abgelehnt worden. 1986 drehte sie den Dokumentarfilm ›Zacharias‹ über das Leben ihres Vaters. Von Hans Magnus Enzensberger entdeckt, veröffentlichte Irene Dische 1989 ihr literarisches Debüt, den Erzählungsband ›Fromme Lügen‹, der von der Kritik begeistert aufgenommen wurde. Es folgten zahlreiche Romane und Erzählungsbände.
»Irene Dische mustert unsere verrückte Welt mit einer eigenartig geschliffenen Linse, die immer wieder neue Details heranholt, schmerzhaft nah, schmerzhaft genau.« Martin Ebel in der ›Hannoverschen Allgemeinen Zeitung‹