Irgendwo wartet das Leben
Als das neue, geheimnisvolle Mädchen die Klasse betritt, wissen die anderen Siebtklässler nicht, was sie denken sollen. Orchid ist aufregend und stellt Fragen, die sonst keiner zu stellen wagt. Sie rüttelt die Cliquen der Klasse durcheinander. Wer wird Orchid für sich beanspruchen? Wer wird sich ihr entgegenstellen?
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Es gibt 12 Kinder in der 7. Klasse der Fawn Creek Middle School, aber 13 Tische. Als die geheimnisvolle Orchid Mason die Klasse betritt und elegant an Tisch 13 Platz nimmt, wirbelt sie sofort das Leben ihrer Mitschüler auf.
Orchid ist anders. Alles an ihr scheint leicht, und sie trägt eine Blume hinterm Ohr – ungeheuerlich! Wie in jeder Schulklasse herrschen auch hier komplizierte Strukturen. Und für Greyson und Dorothy, den Außenseitern der Klasse, die einfach nur wegwollen aus dem miefigen Nest, ist dieses fast märchenhafte Wesen ein Bild für Freiheit. Für andere ist sie ein Alien oder ein Hassobjekt. Wer wird Orchid Mason für sich beanspruchen? Wird sie die Kinder von Fawn Creek retten? Oder werden sie sie retten?
1. Auflage
Erin Entrada Kelly wuchs in Louisiana auf und lebt heute in Philadelphia. Für ihre Kinder- und Jugendromane wurde sie vielfach ausgezeichnet. Für ›Vier Wünsche ans Universum‹ erhielt sie den Deutschen Jugendliteraturpreis.
Birgitt Kollmann, 1953 in Duisburg geboren, studierte in Heidelberg Englisch, Spanisch und Schwedisch. Sie arbeitete als Übersetzerin im Bereich Entwicklungshilfe, anschließend sechs Jahre in Südamerika und lebt heute als freie Übersetzerin bei Darmstadt. Für die Reihe Hanser übersetzte sie u.a. die Romane von Erin Entrada Kelly, Joyce Carol Oates und Alison McGhee und wurde für ihre Arbeiten mehrfach ausgezeichnet u. a. mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis und dem Katholischen Kinder- und Jugendbuchpreis.
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Cover:----------------------Das Titelbild wirkt für mich ein wenig aus der Zeit gefallen. Kein wirklicher Eyecatcher. Aber es passt zu diesem Buch vor dem Hintergrund, dass es das ländliche von Fawn Creek ganz gut einfängt.Inhalt: ----------------------Dorothy Doucet und Greyson Broussard gehen mit zehn anderen Mitschülern in die siebte Klasse in Fawn Creek, einer Kleinstadt irgendwo in Südlouisiana. Wie in jeder Provinzstadt kennt jeder jeden, jeder hat seine bekannten Eigenheiten und es passiert nie was Aufregendes. Doch das ändert sich plötzlich, als Orchid Mason als neue Mitschülerin in die Klasse kommt. Mein Eindruck:----------------------"Sonst legten die zwölf Siebtklässler großen Wert darauf, mit möglichst ausdrucksloser Miene dazusitzen. Niemand wollte zuerst zugeben, dass man irgendetwas aufregend fand. Doch das hier – eine leibhaftige neue Mitschülerin, überhaupt irgendetwas aus dem richtigen Leben – war viel spannender als jedes Experiment im Naturkundeunterricht. Leute von irgendwo kamen nicht einfach so nach Fawn Creek. Schon gar nicht ohne Ankündigung."Ich kannte noch kein Buch der Autorin, aber die Beschreibung hatte mich neugierig gemacht. Als ich dann mit dem Lesen begann, war ich direkt vom Schreibstil fasziniert. Aus wechselnden Perspektiven der Fawn-Creek-Teenager erlebt man das Geschehen. Die Autorin beweist dabei ihr Feingespür sowohl für die Gefühlswelt von Teenagern als auch für das Lebensgefühl von Kleinstadtbewohnern. Durch die Ankunft von Orchid ist das bekannte Leben aufgewühlt. Das liegt zum einen daran, dass sie von "draußen" kommt, einer Welt außerhalb des Kaffes, die sich nur wenige vorstellen können. Oder besser gesagt: Sie kommt aus einer Welt, die sich die meisten nur vorstellen, aber denken, dass sie sich in Wahrheit nie sehen werden. Die Neugier ist geweckt. Doch Orchids Weise, mit ihren neuen Mitschülern umzugehen, gefiel mir sehr gut. Sie beobachtet, hört zu und setzt auf ihre Art neue Impulse, die Änderungen in der Gemeinschaft bewirken. Doch Orchid selbst hütet zunächst auch einige Geheimnisse und als diese ans Licht kommen, spitzt sich die Lage gegen Ende dramatisch zu und wird schlüssig und überraschend zugleich aufgelöst. Die Geschichte zieht einen von Anfang bis Schluss in ihren Bann und regt zum Nachdenken an. Und zwar nicht nur Jugendliche, sondern auch Erwachsene! Es ist eine Geschichte über Freundschaft, aber auch über Selbstfindung, den Mut, über bekannte Grenzen zu gehen und sein Leben in die Hand zu nehmen.Fazit: ----------------------Fesselnde und berührende Geschichte über Freundschaft, Selbstfindung und Mut, sein Leben zu gestalten
Zum Buch: In der Kleinstadt Fawn Creek gehen genau zwölf SchülerInnen in die siebte Klasse. Kinder die sich schon ihr ganzes Leben kenn. Dann ist eines morgens der 13. Tisch belegt, eine neue Schülerin Namen Orchid. Und Orchid ist interessant und geheimnisvoll, sie ist anders und die Schülerinnen der siebten Klasse versuchen alle Orchids Aufmerksamkeit zu erlangen. Meine Meinung:Das Cover sticht ins Auge, es fällt auf. Die Geschichte ist eigentlich recht ruhig, aber dennoch sehr lebendig und authentisch. Eine neue Schülerin in einer Stadt in der so gut wie nichts passiert. Die Charaktere sind total unterschiedlich, zuerst natürlich die "Neue", Orchid, umschwärmt wie das Licht. Jeder möchte sie kennenlernen, aber Orchid ist sich geheimnisvoll. Dann Greyson und Dorothy, beides Außenseiter, die schon lange miteinander befreundet sind und die Clique um Janie, die gerne das Sagen haben. Ein guter Schreisbtil, sehr angenehm zu lesen. Die Geschichte ist zwar ruhig, aber trotzdem sehr unterhaltsam und auch berührend. Ich habe das Bich sehr gerne gelesen.
Das Cover ist wunderschön und auch der Titel macht mich sofort neugierig und passt perfekt zu Orchid Mason. In dem Buch geht es um das Städtchen Fawn Creek, in dem normalerweise nie etwas Ungewöhnliches passiert und jeder jeden kennt, bis ein neues Mädchen in die 7. Klasse der Fawn Creek Middle School kommt und dieses Mädchen ist Orchid Mason, die anders ist als die anderen...Der Schreibstil gefiel mir super gut und auch die Spannung um Orchid Mason hat mir sehr gut gefallen. Die Charaktere waren gut gestaltet, besonders Greyson und Dorothy haben mir gefallen. Der Perspektiven wechseln in dem Buch gefiel mir super gut. Da man so die Charaktere besser kennenlernen konnte.Die Autorin Erin Entrada Kelly erzählt in diesem Buch eine unglaubliche Geschichte über Veränderung, Mobbing und Außenseitern. Besonders gefiel mir auch, dass man merkte, wie anders Orchid Mason war und dass das gut so ist.
Im kleinen Ort Fawn Creek kommt überraschend eine neue Schülerin in die 7. Klasse der Middle School. Orchid Mason wirbelt das Leben ihrer Mitschüler sofort auf. Sie schließt sich Greyson und Dorothy an, den Außenseitern der Klasse. Die Geschichten, die Orchid erzählt, tragen den Duft der Freiheit in sich. Doch es gibt auch jemand, der sich von ihren Geschichten nicht fesseln lässt, ganz im Gegenteil. Die neue Mitschülerin bringt die bisherige Ordnung in der Klasse völlig durcheinander. Es ist spannend, wie ihr dies gelingt, so vieles scheint ihr so einfach von der Hand zu gehen, zumindest erscheint es Greyson und Dorothy so. Die Autorin Erin Entrada Kelly analysiert mit scharfem Blick die Strukturen, die die Welt in der Kleinstadt dominieren, sie erzählt von Außenseitern, von den Angesagten, vom Umgang miteinander. Die Geschichte wird aus den verschiedenen Perspektiven der Jugendlichen erzählt, so dass man sich als Leser gut in sie hineinfühlen und ihre Gedanken und Gefühle nachvollziehen kann. Ganz nebenbei erzählt die Autorin vom Erwachsenwerden, sie zeichnet die Jugendlichen in all ihren Facetten. Der Roman berührt auf eine leise Art, vom Anfang bis zum Ende, und wirkt noch lange nach.Dieses Jugendbuch ist so wunderbar erzählt, dass ich es unbedingt weiter empfehlen möchte. Sehr gerne vergebe ich alle 5 möglichen Sterne.
Da ich die bisherigen Bücher von Erin Entrada Kelly so geliebt habe, habe ich mich auf ihren neuen Roman „Irgendwo wartet das Leben“ sehr gefreut. Und ich wurde mal wieder nicht enttäuscht.Fawn Creek. Eine Kleinstadt in Südlouisiana, in der jeder jeden kennt und nie etwas Aufregendes passiert. Hier leben der Außenseiter Greyson und seine beste Freundin Dorothy, die gemeinsam die 7. Klasse der Fawn Creek Middle School besuchen. Diese besteht aus 12 Schüler*innen und alle kennen sich schon ihr Leben lang. Als eines Tages die 12-jährige Orchid Mason in die kleine Gemeinde zieht und die Klasse betritt, wird sie das Leben ihrer Mitschüler*innen ordentlich durcheinanderbringen. Orchid ist anders, sie überstrahlt alle und lässt sich in keine Schublade stecken. Wer ist diese geheimnisvolle Neue nur, die eine Blume im Haar trägt, schon in New York City und Paris war und lauter spannende Geschichten zu erzählen hat? An ihr scheint alles so leicht zu sein. Aber ist es das auch wirklich?Die US-amerikanische Autorin Erin Entrada Kelly hat erneut einen besonderen Kinderroman zu Papier gebracht, der sich mit vielen komplexen Themen befasst und sehr zum Nachdenken und Reflektieren einlädt. Eine leise, tiefgründige und berührende Geschichte über Freundschaft, Mobbing, Selbstakzeptanz und Toleranz, über Zugehörigkeit, die Suche nach Identität und Veränderungen.„Irgendwo wartet das Leben“ entführt uns Leser*innen in eine Kleinstadt in Südlouisiana und spielt größtenteils an der dortigen Middle School. Wir lernen die siebte Klasse dieser Schule kennen, in der sich alle von klein auf kennen und die Rollen klar verteilt sind. Wir treffen auf Tonangeber, Mobber und Außenseiter, auf die Sportlichen, Schönen und Unauffälligen. Eine typische Schulklasse eben, in der sich viele junge Leser*innen wiederfinden werden. Erin Entrada Kelly wirft einen sehr feinsinnigen Blick auf das Leben von Heranwachsenden und stellt deren verschiedenen Probleme authentisch und sensibel dar. Sie führt vor Augen, dass das Erwachsenwerden alles andere als leicht ist, vor allem in einer Kleinstadt wie Fawn Creek nicht. Zugleich vermittelt sie aber auch Hoffnung und macht Mut, den eigenen Weg zu gehen.Dadurch, dass der Roman aus verschiedenen Perspektiven geschildert wird, erhalten wir ein sehr genaues Bild von den Schüler*innen, wobei manche dabei deutlich mehr in den Fokus genommen werden wie Greyson und Dorothy. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auch immer auf Orchid, die faszinierende Neue, die mit ihrem Auftauchen alles durcheinanderwirbeln wird. Sie umgibt jedoch bis zum Schluss etwas Geheimnisvolles und Unnahbares, fast schon Magisches, was für eine gewisse Spannung sorgt. Mit einer actionreichen Handlung, in der viel passiert, darf man hier allerdings nicht rechnen. „Irgendwo wartet das Leben“ wird auf eine recht unaufgeregte Weise erzählt. Dennoch vermag die Geschichte durchgehend zu fesseln und lässt sich dank der kurzen Kapitel und dem angenehmen, wunderschönen Schreibstil nahezu in einem Rutsch lesen. Es ist spannend und bewegend zu sehen, wie sich die Dynamik der Klasse durch Orchid langsam verändert und die Schüler damit beginnen, aus ihren Schubladen auszubrechen und lernen zu sich selbst zu stehen.Fazit: Wieder einmal hat Erin Entrada Kelly ein ganz besonderes Buch für Leser*innen ab 11 Jahren geschrieben, das auch für Erwachsene absolut lesenswert ist. „Irgendwo wartet das Leben“ ist eine kraftvolle, lebensnahe und mutmachende Geschichte, die berührt, fasziniert und zum Nachdenken anregt. Ein ruhig und einfühlsam erzählter Kleinstadtroman voller Tiefe und Wärme. Mich hat auch dieses Werk aus der Feder von Erin Entrada Kelly auf ganzer Linie überzeugen können, ich kann es nur empfehlen! Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!
„Als Orchid Mason die Klasse betrat, dachte Dorothy: Sie ist das Mädchen aus dem Märchen, das über eine Wiese schwebt und am Ende einen Prinzen findet. Oder eine Spindel.“In der Middle School des Städtchens Fawn Creek passiert normalerweise nie etwas Unvorhergesehenes. Doch dann betritt eines Tages überraschend eine neue Mitschülerin, Orchid Mason, die Schule. Orchid ist nett und anders. Sie bringt frischen Wind in die Klasse und freundet sich mit den Außenseitern Dorothy und Greyson an. Das wird nicht von allen gern gesehen und so ist Orchid, die so unbeschwert wirkt, manchen Bewohnern der Stadt ein echter Dorn im Auge….Erin Entrada Kelly erzählt klar, flüssig und gut verständlich aus verschiedenen Perspektiven. Sie nimmt z.B. Greysons oder Dorothys Sichtweise ein. Dank des unkomplizierten, persönlichen Schreibstils fiel es mir leicht, mich in die Geschichte und einige Figuren hineinzuversetzen. Das Buch richtet sich an Kinder ab elf, zwölf Jahren. Greyson ist kreativ, es macht ihm Spaß, Outfits zu entwerfen. Doch nicht nur sein älterer Bruder macht sich über ihn lustig. So traut Greyson sich nicht, das zu tun, was ihm Freude bereitet. Seine beste Freundin Dorothy hält sich ebenso im Hintergrund, versteckt sich hinter ihren Haaren und möchte bloß nicht auffallen. Orchid, die eine Blume im Haar trägt und schon in Paris gewohnt hat, fasziniert Dorothy und Greyson auf Anhieb. Sie regt die beiden sachte an, zu zeigen, was noch in ihnen steckt. Doch ist bei Orchid selbst wirklich alles so leicht, wie es scheint? „Irgendwo wartet das Leben“ erzählt von einer typischen Klasse in einer typischen Kleinstadt. Hier herrschen zunächst feste Strukturen, doch mit Orchids Auftauchen beginnen diese zu bröckeln. Erin Entrada Kelly befasst sich in ihrem Roman mit Tonangebern, Außenseitern, Mobbing, der Suche nach Identität und dem Mut, auszubrechen und sich und etwas zu verändern. Aktuelle Probleme von Heranwachsenden werden dabei einfühlsam, authentisch und gut nachvollziehbar geschildert. Es ist nämlich alles andere als leicht, in der heutigen Zeit erwachsen zu werden und sich in der Vielfältigkeit selbst zu finden und zu mögen. Das stellt der Roman auf leise, emphatische und angenehm unaufdringliche Weise dar. Orchid bringt Hoffnung, bewegt etwas in den Menschen des Orts. Am Ende stehen einige Fragezeichen und viele Möglichkeiten offen, aber vor allem ist da auch die Zuversicht, dass es den Kinder gelingen wird, ihrem Ich und ihrem persönlichen Glück ein Stückchen näher zu kommen. Der Anstoß ist jedenfalls gegeben. Insgesamt eine wirklich lesenswerte, tiefgründige, leise und berührende Geschichte zum Nachdenken für alle, die manchmal jemand anderer sein möchten.
In Fawn Creek, Louisiana, kennt jeder jeden und das Leben ist ziemlich langweilig. Bis eines Tages Orchid Mason, mit Blume im Haar, in der 7. Klasse der Middle School auftaucht und die ganze Klassendynamik verändert. Ich finde den Titel absolut passend zum Buch. Der Leser folgt den Figuren über drei Wochen, während sie alle versuchen sowohl die neue Mitschülerin zu verstehen als auch ihren eigenen Platz in der Gesellschaft zu finden. Die Geschichte ist ruhig erzählt, ohne große Spannung und ohne Drama, was ich sehr passend finde für ein Buch, das sich an 11-Jährige richtet. Was auch sehr gut ist, ist die Unterteilung des Buches in relativ kurze Kapitel, die aus der Sicht unterschiedlicher Schüler erzählt werden. Dadurch erfährt der Leser über die persönlichen Motiven der Figuren, die ihre Handlungsweisen erklären. Vielleicht hilft es den Lesern, Empathie und Verständnis für Andere zu entwickeln.
In Fawn Creek passiert nie etwas aufregendes, jeder kennt jeden und jeder Tag ist ein bisschen gleich - bis eines Tages an der Middle School Orchid Mason in der 7. Klasse auftaucht. Niemand weiß, wo sie herkommt, auch wenn sie von vielen exotischen Orten erzählt oder wer sie wirklich ist. Durch ihr Auftauchen verändert sich die Dynamik in der Klasse und für jeden ist Orchid etwas anderes.Mir hat besonders gut der Aufbau des Romans gefallen. Die Geschichte ist in viele kurze Kapitel unterteilt, die immer aus der Sicht von einem der Schüler erzählt wird. Dadurch bekommen wir sehr viele unterschiedliche Perspektiven, unterschiedliche Sichtweisen auf Orchid, aber auch auf den Rest der Klasse. Das fand ich sehr gelungen, weil es Spaß gemacht hat, Motive zu entdecken, die auf den ersten Blick nicht immer ersichtlich waren und wenn eine Figur dann ihr Kapitel hatte, hat man da auf einmal Sachen entdeckt, die ihre Handlungsweisen in einem ganz anderen Licht erscheinen ließen. Wer sich auf die ruhige Art der Geschichte einlassen kann, wird hier sicherlich seine Freude haben. Mir war es stellenweise etwas zu langatmig, obwohl das auch nicht das richtige Wort ist, zu ruhig, trifft es vielleicht eher. Ich würde das Buch auch eher für jüngere Kinder empfehlen, ich hatte als Erwachsene zwar meine Freude am Lesen, so richtig fesseln konnte mich das ganze aber nicht mehr.Insgesamt ist "Irgendwo wartet das Leben" keine actionreiche oder besonders handlungsgetriebene Geschichte. Das muss ja auch nicht sein und das habe ich auch nicht erwartet, die Geschichte ist recht ruhig und lebt durch ihre Figuren und ja, zu einem Großteil auch von der Faszination für Orchid.
In dem kleinen Dorf Fawn Creek (Lousiana) passiert sehr selten was Aufregendes. Jeder kennt jeden und es kommt nicht oft vor, dass etwas Besonderes passiert. Bis eines Tages ein neues Mädchen mit ihrem Vater in die Gemeinde zieht und die 7. Klasse der Schule besucht und die Klasse ordentlich aufmischt. Orchid ist anders als die anderen, denn sie hat eine Blume im Haar und erzählt spannende Geschichten, das die anderen Schülerinnen und Schüler neugierig macht und fasziniert.Auf dem Cover sind die Freunde Greyson und Dorothy sowie die neue Klassenkameradin Orchid abgebildet.Das Cover ist zwar schlicht gestaltet, dennoch sehr ansprechend.Greyson ist ein untypischer Junge, da er Dinge mag, die andere Jungs aus seiner Klasse nicht machen wie beispielsweise seine Liebe zum Nähen und Kleidung entwerfen. Er wird deswegen auch von seinem älteren Bruder gehänselt. Dorothy ist ein schüchternes Mädchen und mit Greyson befreundet. Beide sind in ihrer Klasse eher die Außenseiter.Orchid ist die Neue in Fawn Creek und ein aufgewecktes Mädchen. Sie erzählt viel darüber, wo sie schon überall gewohnt hat und was sie schon alles erlebt hat.Die anderen Charaktere habe ich (bis auf einen Charakter) auch ins Herz geschlossen mit all ihren Stärken und Schwächen.Das Buch ist sehr atmosphärisch geschrieben und auch sehr flüssig zu lesen. Jedes Kapitel ist aus einer anderen Perspektive geschrieben, was mir super gefallen hat. So konnten Charaktere, die anfangs wenig sympathisch erschienen, einiges an Sympathiepunkten zulegen.Die Idee einer Highschoolgeschichte mit Problemen, die Jugendliche in diesem Alter beschäftigten, ist sicherlich nicht neu. Dennoch wurden hier die Themen sehr sensibel behandelt und auch durch den gewählten Schreibstil konnte man sich in die Jugendlichen gut hineinversetzen und Handlungen besser nachvollziehen. Ich habe das Buch gerne gelesen, da es auch wichtige Themen wie Mobbing, Selbstbewusstsein, Freundschaft, Gruppenbildung und Zusammenhalt in den Fokus nimmt."Irgendwo wartet das Leben" ist eine tolle Coming-of-Age-Geschichte mit authentischen Charakteren und einem sehr angenehmen Schreibstil.
Zum Buch:Fawn Creek, Louisiana. Eine kleine Gemeinde mit Chemiefabrik. In der siebten Klasse gibt es zwölf Schüler. Die Kinder kennen sich von Geburt an und die Freundschaften und Gruppen veränderten sich über die Jahre. Dann kommt Orchid Mason neu in die Klasse und alle finden sie faszinierend. Sie ist herumgekommen in der Welt und nun sitzt sie in einem kleinen Kaff fest und versucht neue Freundschaften zu knüpfen. Aber ihre Geheimnisse versucht sie zu bewahren.Meine Meinung:Ich mag die Bücher von Erin Entrada Kelly. Ich mag ihre Kinder-Charaktere und ihre Erzählweise. Man fliegt gerade so durch das Buch. Jeder Charakter hat eine Stimme und beschreibt oder denkt laut für den Leser. Es ist erstaunlich, dass man nach kurzer Zeit meint Gut und Böse unterscheiden zu können, aber die Grenzen sind verwaschen. Gerade Janie ist charakterlich attraktiv. Auf der einen Seite kennt sie ihre Position in der Klasse und auch der Stadt, auf der anderen Seite leidet sie darunter, weil sie nur von "Schafen" (Abby, Barn udn Lehigh) umgeben ist. Dorothy (Didi) möchte man einfach umarmen, denn das fehlt ihr in ihrem Leben hundertprozentig und Grayson wird seien Weg machen, denn dank Orchid weiß er nun, das es wirklich noch mehr als nur Fawn Creek gibt und dass das auch erreichbar für ihn ist. Und Orchids Geheimnis ist etwas, worüber ich nicht schreibe (Spoiler), aber darüber kann man ganz hervorragend mit seinen Kindern diskutieren, ob es ok ist oder ob sie eine Betrügerin ist und bestraft werden muss.Fazit:Exzellente Geschichte, hinreißend geschrieben. Regt zum Nachdenken an.
Pressestimmen
Deutschlandfunk Kultur
Ein Kleinstadtroman, den auch Erwachsene mit Vergnügen lesen können. Der Enge setzt Erin Entrada Kel...ly Witz, Freundlichkeit und Hoffnung entgegen. mehr weniger
Dina Netz, 01.09.2023
1001 Buch
Sorgsam und raffiniert entspinnt Erin Entrada Kelly in diesem autobiografisch geprägten Roman (…) di...e Persönlichkeiten und individuellen Lebensumstände ihrer Figuren. mehr weniger
Verena Weigl, 03.03.2024
Buch & Maus
Ein Kinderbuch, das mit grosser Wärme und viel Humor von der Sehnsucht nach Veränderung erzählt und ...dem Wunsch, wider alle Normen und Klischees so sein zu dürfen, wie man ist. mehr weniger
Andrea Duphorn, 01.03.2024
4-Teens
Irgendwo wartet das Leben ist eine Geschichte über die Hürden des Erwachsenwerdens, über Freundschaf...t, Mobbing, Familie und die Suche nach der eigenen Identität. mehr weniger
Laura Eggigmann, 01.02.2024
NDR, Mikado
So ist man ganz nah dran an allen Charakteren, die mit sich selbst, der Welt und dem Teenagerdasein ...hadern, zwischen Freundschaft und Eifersucht schwanken und uns in unvorhergesehenen Wendungen immer wieder zum Schmunzeln, Nachdenken und Selbstreflektieren bringen. mehr weniger
07.01.2024
Das BLV
Ein wunderbarer Roman in dem der Mikrokosmos der Klasse die Strukturen von Fawn Creek hervorragend s...piegelt. mehr weniger
Kirsten Claus, 24.12.2023
Der Evangelische Buchberater
Ein eindrucksvolles Buch, das Jugendliche bei ihrer Selbstfindung unterstützen kann.
Elisabeth Schmitz, 01.12.2023
Schöner lesen
Die Autorin besitzt eine sehr feine Beobachtungsgabe für Gefühle und Gebaren 12/13-Jähriger. (…) Gro...ßartig. mehr weniger
Anna Winkler-Benders, 01.11.2023
Passauer Neue Presse
Ein Buch der Extraklasse und Sekundarschülern als Lektüre herzlich empfohlen.
Albert Hoffmann, 27.10.2023
VRM-Wochenblätter
Ein aufwühlender Roman darüber, zu sich selbst zu stehen und Dinge stets zu hinterfragen.
Verena Hoenig, 25.10.2023
Augsburger Allgemeine
[...] ein besonderes Kinderbuch, das den Sinn für respektvolles Zusammenleben schärft.
Birgit Müller-Bardorff, 14.10.2023
Passauer Neue Presse
Es fasziniert und berührt von Anfang an. (…) Ein Buch der Extraklasse und Sekundarschülern als Lektü...re herzlich empfohlen. mehr weniger
Albert Hoffmann, 02.10.2023